PROJEKTSTANDORT: 8784 Braunwald
FERTIGSTELLUNG: 2015
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS:
PROJEKTTRÄGER: , Willem u. Patricia Koppenol, BraunwaldARCHITEKTUR/PLANUNG: BRIMO - Architektur und Immobilien AG, Markus Hermann, Braunwald
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Holzbau AG, Markus Hefti, Braunwald
INGENIEUR: zettess - Ingenieurbüro für Energie und Umwelt, Jürg Zweifel, Glarus
KURZBESCHREIBUNG:
AUSGANGSLAGE / SITUATION:
Das herkömmliche Chalet aus Riegelbauweise, welches in den 70-iger Jahren erstellt wurde, ist seither als Ferien- und Wochenendhaus genutzt worden. Die heutige Eigentümerschaft hat vor kurzem den Wohnsitz nach Braunwald (Gemeinde Glarus Süd) verlegt. Um das Chalet dauerhaft bewohnen zu können, waren räumliche Anpassungen sowie Erneuerungen von Küche und Bad zwingend notwendig. Auch waren die Energiekosten wegen den ungenügenden Dämmungen und den elektrischen Speicher- und Direktheizgeräten sehr hoch. Der Bauherrschaft mit beruflichem Hintergrund als Chemiker und Biochemikerin an der Universität war es wichtig, ein Projekt mit möglichst geringem Energieverbrauch zu realisieren, auch sollen weitgehend natürliche und nachhaltige Materialien verbaut werden. Die unverbaubare Hanglage auf ca. 1'400 m.ü.M. und daher auch häufig über der Nebelgrenze, begünstigen die aktive- und passive Nutzung von Sonnenenergie. Es wurde zusätzlich beabsichtigt, das Projekt nach dem höchstmöglichen Standard nach dem Verein Minergie auszuführen.
PROJEKT:
Die kleinräumigen und verwinkelten Verhältnisse, sowie die ungünstig positionierte Wendeltreppe führten zu einer grundsätzlichen Diskussion der Bestimmung der einzelnen Räume. Berücksichtigt wurden dabei auch die Fragen der energetischen Sanierung, der Energiegewinnung sowie der einmaligen Lage mit der Aussicht ins Tal und dem Bergpanorama. Berücksichtigt werden musste auch der Umstand, dass das Haus mehr oder weniger immer sollte genutzt werden können. Zusammen mit den finanziellen Überlegungen führte dies dazu, dass das Projekt in zwei Etappen realisiert wurde. In einem ersten Teil wurden im Jahr 2012 alle Fassaden von aussen zusätzlich gedämmt und neu verkleidet, auch wurden dabei alle Fenster ersetzt und auf die künftige Wohnsituation angepasst eingebaut. Bevor der Wohnsitz definitiv nach Braunwald verlegt wurde, folgte im Jahr 2014 eine gesamte Sanierung vom Innenausbau, Erneuerung der Dacheindeckung, räumliche Vergrösserung im Eingangsbereich und das Schaffen von zusätzlichem Raum für die Haustechnik. Parallel dazu galt es die Anforderungen nach einem Null- oder Plusenergiestandard umzusetzen.
KONSTRUKTION / GESTALTUNG:
Die grossen südlichen Verglasungen erforderten einen Eingriff in die vorhandenen Riegelkonstruktionen. Dabei galt es die erhöhten Anforderungen betr. Schneelast zu beachten (Bezugshöhe 1'900 m.ü.M.). Eine Hybidlösung aus Holz und Stahl ermöglichte es, diese grossen Öffnungen realisieren zu können. Durch den Einbau der Fenster als aussen aufgesetzte Kastenfenster konnte zusätzliche Abstellfläche und im Wohnraum sonnige Sitzfenster verwirklicht werden. Dadurch lässt sich der einmalige Tiefblick auf den Talabschluss sowie den Ausblick auf das atemberaubende Panorama im ganzen Ausmass geniessen. Dazu tragen diese Verglasungen massgebend zur Gewinnung von passiver Sonnenenergie bei. Neben wenigen Ausnahmen wurden sämtliche Decken und Wände in Fichtenholz verkleidet. Nassräume, Küche und Decke im Wohnraum sind weiss verputzt resp. mit Platten oder Glas belegt. Die Böden im EG und OG sowie die Treppentritte sind mit Parkett oder Massivböden aus geölter Eiche belegt. Dank der rohgesägten, naturbelassenen Verkleidungen aus Fichtenholz fügt sich das Gebäude in die alpine Umgebung sehr gut ein. Die der Witterung ausgesetzten Teile an Balkon und den Verkleidungen um die Fenster und Türen wurden in massivem Lärchenholz ausgeführt. Der hohe Energiestandard erforderte neben einer hervorragenden Dämmung und Luftdichtigkeit auch einiges an technischen Einrichtungen welche es galt möglichst verdeckt oder gut integriert an- oder einzubauen. Die Solarstromanlage belegt die ganze westliche Dachhälfte und bildet optisch eine homogene Einheit. Entlang dem Abschluss vom südlichen Hausvorplatz lehnt sich die thermische Solaranlage ans Gelände.
AUSGANGSLAGE / SITUATION:
Das herkömmliche Chalet aus Riegelbauweise, welches in den 70-iger Jahren erstellt wurde, ist seither als Ferien- und Wochenendhaus genutzt worden. Die heutige Eigentümerschaft hat vor kurzem den Wohnsitz nach Braunwald (Gemeinde Glarus Süd) verlegt. Um das Chalet dauerhaft bewohnen zu können, waren räumliche Anpassungen sowie Erneuerungen von Küche und Bad zwingend notwendig. Auch waren die Energiekosten wegen den ungenügenden Dämmungen und den elektrischen Speicher- und Direktheizgeräten sehr hoch. Der Bauherrschaft mit beruflichem Hintergrund als Chemiker und Biochemikerin an der Universität war es wichtig, ein Projekt mit möglichst geringem Energieverbrauch zu realisieren, auch sollen weitgehend natürliche und nachhaltige Materialien verbaut werden. Die unverbaubare Hanglage auf ca. 1'400 m.ü.M. und daher auch häufig über der Nebelgrenze, begünstigen die aktive- und passive Nutzung von Sonnenenergie. Es wurde zusätzlich beabsichtigt, das Projekt nach dem höchstmöglichen Standard nach dem Verein Minergie auszuführen.
PROJEKT:
Die kleinräumigen und verwinkelten Verhältnisse, sowie die ungünstig positionierte Wendeltreppe führten zu einer grundsätzlichen Diskussion der Bestimmung der einzelnen Räume. Berücksichtigt wurden dabei auch die Fragen der energetischen Sanierung, der Energiegewinnung sowie der einmaligen Lage mit der Aussicht ins Tal und dem Bergpanorama. Berücksichtigt werden musste auch der Umstand, dass das Haus mehr oder weniger immer sollte genutzt werden können. Zusammen mit den finanziellen Überlegungen führte dies dazu, dass das Projekt in zwei Etappen realisiert wurde. In einem ersten Teil wurden im Jahr 2012 alle Fassaden von aussen zusätzlich gedämmt und neu verkleidet, auch wurden dabei alle Fenster ersetzt und auf die künftige Wohnsituation angepasst eingebaut. Bevor der Wohnsitz definitiv nach Braunwald verlegt wurde, folgte im Jahr 2014 eine gesamte Sanierung vom Innenausbau, Erneuerung der Dacheindeckung, räumliche Vergrösserung im Eingangsbereich und das Schaffen von zusätzlichem Raum für die Haustechnik. Parallel dazu galt es die Anforderungen nach einem Null- oder Plusenergiestandard umzusetzen.
KONSTRUKTION / GESTALTUNG:
Die grossen südlichen Verglasungen erforderten einen Eingriff in die vorhandenen Riegelkonstruktionen. Dabei galt es die erhöhten Anforderungen betr. Schneelast zu beachten (Bezugshöhe 1'900 m.ü.M.). Eine Hybidlösung aus Holz und Stahl ermöglichte es, diese grossen Öffnungen realisieren zu können. Durch den Einbau der Fenster als aussen aufgesetzte Kastenfenster konnte zusätzliche Abstellfläche und im Wohnraum sonnige Sitzfenster verwirklicht werden. Dadurch lässt sich der einmalige Tiefblick auf den Talabschluss sowie den Ausblick auf das atemberaubende Panorama im ganzen Ausmass geniessen. Dazu tragen diese Verglasungen massgebend zur Gewinnung von passiver Sonnenenergie bei. Neben wenigen Ausnahmen wurden sämtliche Decken und Wände in Fichtenholz verkleidet. Nassräume, Küche und Decke im Wohnraum sind weiss verputzt resp. mit Platten oder Glas belegt. Die Böden im EG und OG sowie die Treppentritte sind mit Parkett oder Massivböden aus geölter Eiche belegt. Dank der rohgesägten, naturbelassenen Verkleidungen aus Fichtenholz fügt sich das Gebäude in die alpine Umgebung sehr gut ein. Die der Witterung ausgesetzten Teile an Balkon und den Verkleidungen um die Fenster und Türen wurden in massivem Lärchenholz ausgeführt. Der hohe Energiestandard erforderte neben einer hervorragenden Dämmung und Luftdichtigkeit auch einiges an technischen Einrichtungen welche es galt möglichst verdeckt oder gut integriert an- oder einzubauen. Die Solarstromanlage belegt die ganze westliche Dachhälfte und bildet optisch eine homogene Einheit. Entlang dem Abschluss vom südlichen Hausvorplatz lehnt sich die thermische Solaranlage ans Gelände.