GEISMATTE SCHÜPFHEIM

PROJEKTSTANDORT: 6170 Schüpfheim
FERTIGSTELLUNG: 2013
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Landwirtschaftsbau, Einfamilienhaus, Ideelle Auseinandersetzungen mit Holz
PROJEKTTRÄGER: Familie, Armin und Fanny Emmenegger - Moine, Schüpfheim
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Haupt AG, Urs Aregger, Ruswil
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Haupt AG, Jakob Roos, Ruswil
INGENIEUR: Haupt AG, Stefan Stalder, Ruswil

WEITERE:
Dahinden Bau GmbH - Holzfassade und Verkleidungen, , Hugo Dahinden, Schüpfheim


KURZBESCHREIBUNG:
Ersatzneubau Bauernhaus Geismatte

Die junge Bauernfamilie übernimmt den elterlichen Hof. Aufgrund der reduzierten Geschosshöhen und des grossen Investitionsvolumens war eine Sanierung des alten Wohnhauses für die Bauherrschaft untragbar und konnte schnell ausgeschlossen werden. Es wurde entschieden einen ökonomischen und zeitgemässen Neubau zu planen.
Trotz des kleinen Volumens soll das neue Haus die Dominanz des alten Wohnhauses wieder erlangen. Die Position vom Neubau wird zur Scheune hin verschoben, um die Hofgruppe zu stärken.
Ein Holzbau als integrierender Bestandteil der Bauten in der Landschaft war für die Bauherrschaft eine Selbstverständlichkeit.

Aussenraum / Bäume:
Weil der Hof ursprünglich nur während den Wintermonaten bewirtschaftet wurde (Sommer auf der Alp), wurden alte und kranke Bäume nicht mehr ersetzt. Die neu geschaffene Hofgruppe soll mit Neuanpflanzungen wieder gestärkt werden:
Entlang der verlegten Hofzufahrt mit Apfelbäumen, vor der Scheune mit Zwetschgenbäumen, auf dem Hausplatz mit Winterlinde und Vogelbeerbaum und gebäudeflankierend mit zwei Bergahorn.

Struktur:
Das einfache, ländliche Wohnhaus mit der kreuzartigen Aufteilung der Räume erinnert an traditionelle Formen der Bauernhaustypologie. Diese Struktur zeichnet sich auch im Innern des Bauernhaus ab.
(siehe Foto Erdgeschoss)

Material:
Die natürlichen Materialoberflächen bestimmen die Farbe.
Aussen: Die rohe Fichtenschalung verändert sich entsprechend der Fassadenexposition (Sonne, Witterung). Die Schiebeläden sind aus unbehandelten Tannenbretter, die Spenglerarbeiten mit rohem Zinkblech ausgeführt. Ein naturroter Tonziegel bedeckt das Dach. Tonklinkerplatten belegen den Verandaboden beim Eingang.
Innen: Die Fortsetzung der Tonklinkerplatten geht in den Wohnräumen über in den geseiften Tannenbretterboden. Die Wände sind mit Sumpfkalkfeinputz überzogen (ungestrichen).

Technischer Beschrieb:
Untergeschoss in Massivbauweise (Beton / Backsteinmauerwerk) mit Perimeteraussendämmung,
ab der Betondecke über UG reiner Holzbau.
Aussenwände in Rahmenbauweise:
-Schalung horizontal, Fi/Ta 21mm N+K
-Lattenrost 40 mm, vertikal
-Holzfaserplatte, 60 mm
-Konstruktion, 200 mm
-Dämmung Zellulose, 200 mm
-Grobspanplatte OSB-3, 15 mm
-Lattung, 40 mm
-Dämmung Mineralfaser 40 mm
-Gipsfaserplatte, 15 m
-Sumpfkalkfeinputz roh
Sonnenschutz / Verdunkelung:
-Schiebeläden (Tanne)
Dach:
-Flachfalzziegel
-Ziegelattung
-Konterlatten 60/60 mm
-Unterdachfolie Siga Majcoat + Nageldichtungsband
-Holzfaserplatte, 60 mm
-Pfettensparren 80/240 mm
-Zellulosedämmung Isofloc 240 mm
-3 Schichtplatte sicht, 27 mm
Boden OG:
-Bodenbelag 18mm
-Unterlagsboden 50mm
-PE-Folie + Trittschalldämmung 20mm
-Sandschüttung 30mm
-Deckendielen 160
Energie:
-Erdsondenwärmepumpe






 
 
 
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