ERWEITERUNG INFRASTRUKTUR UND SPORT

PROJEKTSTANDORT: 6034 Inwil
FERTIGSTELLUNG: 2012
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Tanne
PROJEKTDETAILS: Neubau, Schulbau, Sportanlage, Öffentlicher Bau, Halle
PROJEKTTRÄGER: Gemeinde Inwil, Fabian Peter, Inwil
ARCHITEKTUR/PLANUNG: hummburkart architekten, Matthias Burkart, Peter Humm, Luzern
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: 1a hunkeler AG, Bruno Enderli, Ebikon
INGENIEUR: Lauber Ingenieure AG, Beat Lauber, Luzern

WEITERE:
Buchmann & Britschgi AG (Schreinerarbeiten), , Herr Buchmann, Inwil


KURZBESCHREIBUNG:
Die heutige Schulanlage Inwil wurde in mehreren Etappen erbaut. Der erste Bau entstand 1914 an der Hauptstrasse nach Gisikon in der Tradition damaliger Landschulhäuser, mit vorgelagerten Platz und Kastanienbaumreihe an der Strasse. In den fünfziger Jahren wurde es um ein weiteres Schulgebäude und eine Einfachturnhalle erweitert und der Pausenplatz nach Osten ins Zentrum der neuen Anlage und ein Geschoss höher verlagert. Passarellen dienten als gedeckte Verbindungen zwischen den Gebäuden. Die Räume unter dem neuen zentralen Aussenraum haben ausserdem den Werkhof und die Feuerwehr beherbergt. Dadurch wurden die Aussenflächen entlang der Hauptstrasse mehrheitlich zu Verkehrsflächen und es entstanden Friktionen zwischen den Schülern und den Autofahrern.
Mit dem Neubau entstand eine Neuorganisation der Zugänge und eine definitive Verlagerung der Schulaussenräume weg von der Strasse. Die Feuerwehr und der Werkhof konnten an neuer Stelle mit separater Zufahrt auf der Ostseite platziert werden. Eine neue grosszügige Freitreppe und die Gemeindebibliothek werten den ursprünglichen Schulhof hinter den Kastanien zu einem öffentlichen Platz auf.
Im zusammenhängenden Erdgeschoss des Neubaus entstanden Räume für die Schule die Bibliothek und die neue Doppelsporthalle. Die ehemalige Zivilschutzanlage unter der alten Einfachturnhalle wurde zu Geräteräumen umfunktioniert. Im Obergeschoss wächst der Schultrakt aus dem Sockelgeschoss heraus und die Sporthalle wird eigenständig als solche sichtbar. Ein sanft gefaltetes Dach bricht die straffe, langgestreckte Form. Zwischen den beiden Trakten entsteht ein intimer, abgeschlossener Hof für die Kindergartenklassen.
In Anlehnung an die bestehenden Schulbauten aus den fünfziger Jahren wurde als Haut der neuen Baute ein Sichtbackstein verwendet, ein in dieser Gegend verwurzeltes und tradiertes Material, welches von einer ortsansässigen Ziegelei in der eigenen Lehmgrube abgebaut, geformt und gebrannt wurde. Während der Bau grossmehrheitlich als zweischalige, massive Konstruktion ausgeführt wurde, variiert der Wandaufbau der Turnhalle, indem die Holzkonstruktion des Daches auf Stahlstützen auf die Bodenplatte abgestellt wurde. Die Hohlkastenträger bilden einen biegesteifen Rahmen mit den Stützen und wurden fertig, mit einer Suncare-Lasur behandelt eingebaut. Die ebenfalls vorgefertigten und lasierten Flächenelemente zwischen den Trägern verbessern zudem die Raumakustik.
Entsprechend der Dachkonstruktion haben wir die gesamte Innenhülle der Sporthalle als hölzernes Futteral interpretiert. Im unteren Bereich wurde ausgehend von den vorgegebenen Sprossenwänden Esche als Verkleidung verwendet, darüber Tannen- und Fichtenholz. Das umlaufende Band bis zu den Fenstern weist Fugen mit dahinterliegenden Weichfaserplatten zur Verbesserung der Raumakustik auf, darüber auf Höhe der Fenster sind die Wandverkleidungen geschlossen.
Die Beleuchtung der Halle wurde in die Träger eingebaut, wodurch eine ruhige, durch die wenigen Geräteausstattungen kaum gestörte Deckenuntersicht entstand und der Halle eine angenehme, stimmige Atmosphäre verleiht.
WEBSITE:
www.inwil.ch






Aussenansicht Schulhaus und Doppelsporthalle
 
 
 
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