SEEBAD NATIONALQUAI

PROJEKTSTANDORT: 6002 Luzern
FERTIGSTELLUNG: 2010
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Sanierung/Renovation, Sportanlage
PROJEKTTRÄGER: Seebad AG Luzern, Andreas Moser, Luzern
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Bosshard & Luchsinger Architekten AG, Christoph Luchsinger, Luzern
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: ARGE Seebad 1aHunkeler AG / Eggstein Holz AG / Brauchli AG, Bruno Enderli, Ebikon
INGENIEUR: Primin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Pirmin Jung, Rain



KURZBESCHREIBUNG:
Das Seebad am Nationalquai ist ein typischer Vertreter öffentlicher Badehäuser des 19. Jahrhunderts. Als Kombination von Hygiene- und Freizeitbad charakterisieren sich diese sogenannten Kastenbäder durch ihre introvertierte Organisation mit einzelnen Badekabinen, die über Treppen direkten Zugang zum Wasser aufwiesen, sowie durch innenliegende Schwimmbecken mit Hubböden zwecks Regelung der Wassertiefe. Im Laufe der Zeit wurden diese Badeanlagen vielerorts tiefgreifend verändert, insbesondere durch die Nutzung der Dachflächen als Sonnendecks, was deren pittoresken Architektur arg zusetzte. Auch das Seebad am Nationalquai erlebte permanente Veränderungen seiner Baustruktur und seines Antlitzes, sodass nur noch das Innere mit Kabinen und Wasserbecken an die ursprüngliche Qualität seiner Architektur erinnerte. rnrnWegen des schlechten baulichen Zustands musste das Seebad vollständig rück- und wiederaufgebaut werden. Zentrales Ziel dabei war, trotz punktueller Nutzungsanpassungen im Service- und Gastronomiebereich, der Erweiterung des Angebots an Mietkabinen und einer Neugestaltung des Seezugangs, die räumliche Grunddisposition, den architektonischen Charakter und die Raumstruktur der Anlage weitgehend zu erhalten. rnrnAuflage der Denkmalpflege war es, die originale Substanz soweit als möglich wieder einzubauen. Dies betrifft neben verschiedenen Einzelteilen in erster Linie die Kabinen an den Innenbecken und die rückwärtigen Kabinenfronten. Diese Mischung von alt und neu trägt wesentlich zum Charme der Badeanlage bei. rnrnDie Aussenfassade in Lärche und Eiche wurde in Anlehnung an die originale Struktur mit ihrer vertikalen Gliederung und der horizontalen Verschalung der Stahlunterkonstruktion neu komponiert. rnrnrnDas Tragwerk musste vollständig ersetzt werden. Basis bildete die vorhandene Geometrie, auf der das Tragwerk systematisiert und entsprechend den heutigen Nutzungsanforderungen und Normen dimensioniert wurde. Im Interesse des konstruktiven Holzschutzes wurden die Details so ausgelegt, dass eine schnelle Austrocknung erfolgen kann, beziehungsweise Verschleissteile einfach zu ersetzen sind. Nicht zugängliche Holzteile wurden druckimprägniert. Die Altbauteile wurden mittels Heissluftverfahren von Schädlingen befreit.rnrnDank hohem Grad an Vorfertigung konnte das Seebad innerhalb eines Winters rück- und wiederaufgebaut werden. Es wurden insgesamt rund 430 m3 Holz (Fichte/Tanne, Weisstanne, Douglasie, Eiche) verbaut.rnrn



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