LIEU: 8783 Linthal
ANNÉE DE REALISATION: 2013
REMIS LORS DU: Prix Lignum 2015
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ESSENCE DE BOIS MAJORITAIREMENT UTILISÉE: Epicéa
DÉTAILS DU PROJET: Construction neuve, Assainissement / rénovation
PORTEUR DU PROJET : SAC Sektion Bachtel, Hermann Inglin, Rüti ZHARCHITECTE/PLANIFICATEUR: Leutwyler Partner Architekten AG, Christian Briner, Zug
INGÉNIEUR: Markus Brunner Ingenieur- und Planungsbüro für Holzbau, Markus Brunner, Glarus
DESCRIPTIF :
Ausgangslage
Die SAC-Hütte liegt auf 2457 m.ü.M und ist ein wichtiger Stützpunkt im Glarner Hochtourengebiet. Das Steingebäude wurde 1943 errichtet und in den 1990er-Jahren renoviert und erweitert. Seitdem haben sich die räumlichen und infrastrukturellen Anforderungen verändert und neue Sanitärräume und Küchen werden benötigt.
Konzept / Architektur
Urtümlich und roh zeigt sich die steinerne Claridenhütte in ihrer alpinen Umgebung. Einfachheit und Ursprünglichkeit sind auch die Leitgedanken für die architektonische Konzeption für den Umbau und die Erweiterung. Eine Reduktion auf die wesentliche Idee des Beherbergens bestimmt den Entwurf in allen Aspekten vom Gebäudevolumen über die Raumorganisation bis hin zum haustechnischen Konzept.
Situation
Ankommende Bergwanderer empfängt die Claridenhütte unverändert mit ihrem hohen, steinernen Giebel. In archaischer Einfachheit setzt sich der neue hölzerne Anbau hinter das alte Steinhaus, ohne es zu beeinträchtigen oder zu überformen. Diese quasi selbstverständliche Ergänzung bildet zusammen mit dem bestehenden Gebäude ein kompaktes Volumen mit minimierter Oberfläche.
Während sich das Steinhaus nach Süden zur Sonne richtet, erweitert der Anbau das Gebäude an der nordöstlicher Giebelmauer.
Raumprogramm
Der neue Eingang der Claridenhütte führt in einen Treppenraum, der die Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau bildet. Die Aussenwand der heutigen Hütte bleibt im Treppenraum über alle drei Geschosse als rohes Bruchsteinwerk erhalten und macht so den Übergang in die ursprüngliche Steinhütte spürbar.
Die Steinhütte birgt den Aufenthaltsraum im Erdgeschoss und die Gäste-Schlafbereiche im Ober- und Dachgeschoss. Das Erdgeschoss wird zu einem grossen Aufenthaltsraum mit freistehendem Ofen zusammengefasst. Der südlich ausgerichtete grosse Raum weist Fenster in alle Himmelsrichtungen von Südosten über Südwesten bis Nordwesten auf. Um Wärme- und Energie bei kleinerer Belegung sparen zu können, kann der grosse Aufenthaltsraum mittels Schiebetüre abgetrennt und verkleinert werden. Über den heutigen Eingang ist der Aufenthaltsraum mit der bestehenden südlichen Terrasse verbunden. Die neue Küche ist über den Empfangs- und Ausgabentresen mit dem Aufenthaltsraum und der bestehenden südlichen Terrasse verbunden.
Das Ober- und Dachgeschoss des Steinhauses sind allein den Gäste-Schlafräumen und Wäscheräumen zugeordnet.
Im neuen Anbau liegen im Erdgeschoss verschiedene Nebenräume und der Winterraum mit separatem Zugang. Der Hüttenwartbereich mit zwei Gehilfenzimmer, welche als einzige Räume auf eine wohnliche Temperatur temperiert werden, einem separaten WC, sowie eine separate Nasszelle sind im 1. Obergeschoss untergebracht, gleichzeitig befindet sich das Gäste-WC im 1. Obergeschoss. Im Dachgeschoss befinden sich nochmals einzelne Gästezimmer.
Materialisierung / Konstruktionsprinzip
Die Materialisierung basiert auf dem Zusammenspiel zwischen Stein und Holz - zwischen Steinhütte und Holzanbau.
Im Innenraum verbinden sich die beiden Gebäude durch den hölzernen Ausbau. Das Dach beider Gebäude wird neu mit Metall eingedeckt.
Die Steinhülle der heutigen Hütte bleibt aussen gänzlich unangetastet. Auch im Innenausbau der Steinhütte wird der Bestand weitgehend erhalten und nur entsprechend der neuen Raumaufteilung verändert und ergänzt. Vorhandene Innenvertäferungen können vor allem in den Obergeschossen bestehen bleiben oder wieder verwendet werden.
Damit wird der Charme der heutigen Hütte erhalten und durch die neuen Einbauten in gleicher Materialität weiterentwickelt.
Der Anbau ist eine reine Holzkonstruktion aus vorfabrizierten Wand- und Deckenelementen.
Die Vorteile des Holzbaus konnten optimal ausgenutzt werden; Aufgrund der kurzen wetterbedingten Bauzeit konnte durch die Vorfabrikation der Wand- und Deckenelemente sehr viel Zeit eingespart werden. Die Gewichtseinsparung der Holzelemente im Vergleich zu Stein, Beton usw. wurde auch in ökonomischer Sicht spürbar. Der Transport wie auch das Aufrichten wurde mit dem Helikopter gewährleistet. Innert Wochenfrist konnte das Gebäude aufgerichtet und abgedichtet werden. Die äussere Gebäudehülle wurden mit einer glatten Lärchenholzschalung nachträglich vor Ort montiert. Auch der Innenausbau, grösstenteils aus 3-Schichtplatten in Fichte wurde in der Folge montiert.
Die Gutmütigkeit des Material in Holz wurde auf einer solch abgelegenen Baustelle schnell spürbar. Anpassungen und kleinere Korrekturen konnten einfach vollzogen werden. Die Anschlüsse an die bestehende Hütte sowie auch der Innenausbau der bestehenden Hütte wurde extrem Vereinfacht.
Bauökologie
Holz als Baumaterial stellt einen geringen Energieverbrauch in der Herstellung und Verarbeitung sicher. Die leichte Bauweise ermöglicht den einfachen Transport der Holzelemente mit dem Helikopter. Die Holzoberflächen sorgen im Innenraum für ein angenehmes Raumklima sowie unbelastete Raumluft.
Auch in der Auswahl aller weiteren Materialien wurde besonders auf deren Umweltverträglichkeit und Schadstofffreiheit Wert gelegt.
Energetische Sanierung
Das Grundprinzip der einfühlsamen Sanierung des Bestandes wurde konsequent in einem einfachen und wirtschaftlichen Haustechnik- und Energiekonzept ausformuliert.
Die bestehende hölzerne Innenschale der Steinhütte bleibt ohne Dämmung bestehen, sodass das Mauerwerk die Wärme der Sonne speichern und nachts an den Innenraum abgeben kann. Die zusätzliche Raumheizung funktioniert über den Holzofen im Aufenthaltsraum. Über das Treppenhaus verteilt sich die Wärme in die oberen Geschosse.
Die alten Fenster der Steinhütte wurden durch neue Fenster ersetzt. Das Dach wurde im Zuge seiner Neueindeckung mit einer neuen Dämmung versehen.
Der Anbau hingegen erhielt in Holzelementbauweise eine sehr gute Dämmung. Durch den Anbau an den nordöstlichen Giebel dämmt der Anbau zugleich die bestehende Steinhütte an ihrer energetischen Schwachstelle im Nordosten.
Elektro:
Für die Stromproduktion wurden beidseitig des Dachfirst Photovoltaik-Module installiert. Um die Produktion während dem ganzen Jahr gewährleisten zu können, sind gegen Süden noch zusätzliche Photovoltaik-Module an der Fassade befestigt.
Die solare Energie wird mittels Batterien gespeichert und an das Gebäude abgegeben. Die Verbraucher wurden entsprechend auf die berechnete solare Energie abgestimmt. Bei schlechter Witterung sowie in den Nachtstunden wird die Energie über die Batterien bezogen. Das Batterielager kann Schlechtwetterphasen bis ca. 10 Tage überbücken. Das Batterielager ist zusätzlich an das Notstromaggregat angeschlossen, welches im Notfall zugeschaltet werden kann.
Heizung:
In der Küche wurde ein neuer TIBA-Herd eingebaut, welcher an das zentrale Heizsystem angeschlossen ist. Die Abwärme des TIBA-Herd wird genutzt um den 1’000l grossen Frischwasser-Kombispeicher zu erwärmen. Über den Frischwasser-Kombispeicher werden einzelne Räume der Hütte temperiert. Im Aufenthaltsraum befindet sich ein Schwedenofen. Dieser dient einerseits für eine idyllische Hüttenatmosphäre, gleichzeitig erwärmt die produzierte, warme Luft das gesamte Gebäude infolge natürlicher Thermik.
Frischwasser:
Das Frischwasser wird einerseits mittels Schmelzwasser und zusätzlich mittels Regenwasserfassung über das Dach gesammelt. In den ersten Minuten des Regenereignisses wird das Regenwasser verworfen, um Verschmutzung durch Russpartikel vom Kamin sowie Vogelkot zu verhindern. Das Brauchwasser wird im neu erstellten Wasserreservoir unterhalb der Erweiterung mit einem Rauminhalt von 30 m3 mittels Sand- und UV-Filteranlagen gereinigt und gesammelt. Das Reservoir wurde mit einer Tiefe von 1m erstellt um einen möglichst kleinen Anteil an Felsaushub zu erhalten.
Um einen möglichst geringen Wasserverbrauch zu erhalten wurde die Wasserabgabe in den Waschräumen mittels Wasserspardüsen ausgestattet. Die komplette WC-Anlage funktioniert wasserlos.
Warmwasser
Der 1’000l grosse Frischwasser-Kombispeicher wird einerseits über den TIBA-Herd aus der Küche erwärmt und andererseits über die zusätzlichen thermischen Sonnenkollektoren auf dem Dach gespiesen. Das Warmwasser wird für kochen und waschen gebraucht.
Abwasser
Das Schmutzwasser aus der Küche und den Nasszellen wird über einen Fettabscheider in die sanierte Drei-Kammer-Kläranlage geführt. Durch das Durchlaufen der drei Kammern wird das Wasser gereinigt und kann in die Umgebung abgegeben werden.
Sanitäre Einrichtungen
Um den Wasserverbrauch auf ein Minimum zu bringen, wurde die neue WC-Anlage in wasserloser Ausführung ausgeführt.
Die WC-Anlage wurde als Trocken-WC mit einer Wurmkompostierung ausgeführt. Mittels Förderband werden flüssige und feste Stoffe von einander getrennt. Die Flüssigen Stoffe werden mittels der Drei-Kammer-Klärgrube gereinigt und in die Umgebung abgegeben. Die Feststoffe werden in einem „Lagerraum“ gelagert. Mittels sogenannter Kompostierwürmer werden die Feststoffe zu Komposterde zerlegt. Um unangenehme Gerüche in der Hütte zu vermeiden wird ein Unterdruck im Lagerraum erzeugt. Mittels dauerlaufendem Ventilator wird die belastete Luft über Dach abgeführt. Die Nachströmung funktioniert über die einzelnen Öffnungen der WC-Schüssel. Durch diesen Unterdruck kann zu keiner Zeit Luft in den Innenraum der Hütte gelangen.
Durch die WC-Anlage mit Wurmkompostierung entfallen die Transportflüge infolge Abtransport der Feststoffe. Die Komposterde kann im Umfeld der Hütte verteilt werden.
Ausgangslage
Die SAC-Hütte liegt auf 2457 m.ü.M und ist ein wichtiger Stützpunkt im Glarner Hochtourengebiet. Das Steingebäude wurde 1943 errichtet und in den 1990er-Jahren renoviert und erweitert. Seitdem haben sich die räumlichen und infrastrukturellen Anforderungen verändert und neue Sanitärräume und Küchen werden benötigt.
Konzept / Architektur
Urtümlich und roh zeigt sich die steinerne Claridenhütte in ihrer alpinen Umgebung. Einfachheit und Ursprünglichkeit sind auch die Leitgedanken für die architektonische Konzeption für den Umbau und die Erweiterung. Eine Reduktion auf die wesentliche Idee des Beherbergens bestimmt den Entwurf in allen Aspekten vom Gebäudevolumen über die Raumorganisation bis hin zum haustechnischen Konzept.
Situation
Ankommende Bergwanderer empfängt die Claridenhütte unverändert mit ihrem hohen, steinernen Giebel. In archaischer Einfachheit setzt sich der neue hölzerne Anbau hinter das alte Steinhaus, ohne es zu beeinträchtigen oder zu überformen. Diese quasi selbstverständliche Ergänzung bildet zusammen mit dem bestehenden Gebäude ein kompaktes Volumen mit minimierter Oberfläche.
Während sich das Steinhaus nach Süden zur Sonne richtet, erweitert der Anbau das Gebäude an der nordöstlicher Giebelmauer.
Raumprogramm
Der neue Eingang der Claridenhütte führt in einen Treppenraum, der die Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau bildet. Die Aussenwand der heutigen Hütte bleibt im Treppenraum über alle drei Geschosse als rohes Bruchsteinwerk erhalten und macht so den Übergang in die ursprüngliche Steinhütte spürbar.
Die Steinhütte birgt den Aufenthaltsraum im Erdgeschoss und die Gäste-Schlafbereiche im Ober- und Dachgeschoss. Das Erdgeschoss wird zu einem grossen Aufenthaltsraum mit freistehendem Ofen zusammengefasst. Der südlich ausgerichtete grosse Raum weist Fenster in alle Himmelsrichtungen von Südosten über Südwesten bis Nordwesten auf. Um Wärme- und Energie bei kleinerer Belegung sparen zu können, kann der grosse Aufenthaltsraum mittels Schiebetüre abgetrennt und verkleinert werden. Über den heutigen Eingang ist der Aufenthaltsraum mit der bestehenden südlichen Terrasse verbunden. Die neue Küche ist über den Empfangs- und Ausgabentresen mit dem Aufenthaltsraum und der bestehenden südlichen Terrasse verbunden.
Das Ober- und Dachgeschoss des Steinhauses sind allein den Gäste-Schlafräumen und Wäscheräumen zugeordnet.
Im neuen Anbau liegen im Erdgeschoss verschiedene Nebenräume und der Winterraum mit separatem Zugang. Der Hüttenwartbereich mit zwei Gehilfenzimmer, welche als einzige Räume auf eine wohnliche Temperatur temperiert werden, einem separaten WC, sowie eine separate Nasszelle sind im 1. Obergeschoss untergebracht, gleichzeitig befindet sich das Gäste-WC im 1. Obergeschoss. Im Dachgeschoss befinden sich nochmals einzelne Gästezimmer.
Materialisierung / Konstruktionsprinzip
Die Materialisierung basiert auf dem Zusammenspiel zwischen Stein und Holz - zwischen Steinhütte und Holzanbau.
Im Innenraum verbinden sich die beiden Gebäude durch den hölzernen Ausbau. Das Dach beider Gebäude wird neu mit Metall eingedeckt.
Die Steinhülle der heutigen Hütte bleibt aussen gänzlich unangetastet. Auch im Innenausbau der Steinhütte wird der Bestand weitgehend erhalten und nur entsprechend der neuen Raumaufteilung verändert und ergänzt. Vorhandene Innenvertäferungen können vor allem in den Obergeschossen bestehen bleiben oder wieder verwendet werden.
Damit wird der Charme der heutigen Hütte erhalten und durch die neuen Einbauten in gleicher Materialität weiterentwickelt.
Der Anbau ist eine reine Holzkonstruktion aus vorfabrizierten Wand- und Deckenelementen.
Die Vorteile des Holzbaus konnten optimal ausgenutzt werden; Aufgrund der kurzen wetterbedingten Bauzeit konnte durch die Vorfabrikation der Wand- und Deckenelemente sehr viel Zeit eingespart werden. Die Gewichtseinsparung der Holzelemente im Vergleich zu Stein, Beton usw. wurde auch in ökonomischer Sicht spürbar. Der Transport wie auch das Aufrichten wurde mit dem Helikopter gewährleistet. Innert Wochenfrist konnte das Gebäude aufgerichtet und abgedichtet werden. Die äussere Gebäudehülle wurden mit einer glatten Lärchenholzschalung nachträglich vor Ort montiert. Auch der Innenausbau, grösstenteils aus 3-Schichtplatten in Fichte wurde in der Folge montiert.
Die Gutmütigkeit des Material in Holz wurde auf einer solch abgelegenen Baustelle schnell spürbar. Anpassungen und kleinere Korrekturen konnten einfach vollzogen werden. Die Anschlüsse an die bestehende Hütte sowie auch der Innenausbau der bestehenden Hütte wurde extrem Vereinfacht.
Bauökologie
Holz als Baumaterial stellt einen geringen Energieverbrauch in der Herstellung und Verarbeitung sicher. Die leichte Bauweise ermöglicht den einfachen Transport der Holzelemente mit dem Helikopter. Die Holzoberflächen sorgen im Innenraum für ein angenehmes Raumklima sowie unbelastete Raumluft.
Auch in der Auswahl aller weiteren Materialien wurde besonders auf deren Umweltverträglichkeit und Schadstofffreiheit Wert gelegt.
Energetische Sanierung
Das Grundprinzip der einfühlsamen Sanierung des Bestandes wurde konsequent in einem einfachen und wirtschaftlichen Haustechnik- und Energiekonzept ausformuliert.
Die bestehende hölzerne Innenschale der Steinhütte bleibt ohne Dämmung bestehen, sodass das Mauerwerk die Wärme der Sonne speichern und nachts an den Innenraum abgeben kann. Die zusätzliche Raumheizung funktioniert über den Holzofen im Aufenthaltsraum. Über das Treppenhaus verteilt sich die Wärme in die oberen Geschosse.
Die alten Fenster der Steinhütte wurden durch neue Fenster ersetzt. Das Dach wurde im Zuge seiner Neueindeckung mit einer neuen Dämmung versehen.
Der Anbau hingegen erhielt in Holzelementbauweise eine sehr gute Dämmung. Durch den Anbau an den nordöstlichen Giebel dämmt der Anbau zugleich die bestehende Steinhütte an ihrer energetischen Schwachstelle im Nordosten.
Elektro:
Für die Stromproduktion wurden beidseitig des Dachfirst Photovoltaik-Module installiert. Um die Produktion während dem ganzen Jahr gewährleisten zu können, sind gegen Süden noch zusätzliche Photovoltaik-Module an der Fassade befestigt.
Die solare Energie wird mittels Batterien gespeichert und an das Gebäude abgegeben. Die Verbraucher wurden entsprechend auf die berechnete solare Energie abgestimmt. Bei schlechter Witterung sowie in den Nachtstunden wird die Energie über die Batterien bezogen. Das Batterielager kann Schlechtwetterphasen bis ca. 10 Tage überbücken. Das Batterielager ist zusätzlich an das Notstromaggregat angeschlossen, welches im Notfall zugeschaltet werden kann.
Heizung:
In der Küche wurde ein neuer TIBA-Herd eingebaut, welcher an das zentrale Heizsystem angeschlossen ist. Die Abwärme des TIBA-Herd wird genutzt um den 1’000l grossen Frischwasser-Kombispeicher zu erwärmen. Über den Frischwasser-Kombispeicher werden einzelne Räume der Hütte temperiert. Im Aufenthaltsraum befindet sich ein Schwedenofen. Dieser dient einerseits für eine idyllische Hüttenatmosphäre, gleichzeitig erwärmt die produzierte, warme Luft das gesamte Gebäude infolge natürlicher Thermik.
Frischwasser:
Das Frischwasser wird einerseits mittels Schmelzwasser und zusätzlich mittels Regenwasserfassung über das Dach gesammelt. In den ersten Minuten des Regenereignisses wird das Regenwasser verworfen, um Verschmutzung durch Russpartikel vom Kamin sowie Vogelkot zu verhindern. Das Brauchwasser wird im neu erstellten Wasserreservoir unterhalb der Erweiterung mit einem Rauminhalt von 30 m3 mittels Sand- und UV-Filteranlagen gereinigt und gesammelt. Das Reservoir wurde mit einer Tiefe von 1m erstellt um einen möglichst kleinen Anteil an Felsaushub zu erhalten.
Um einen möglichst geringen Wasserverbrauch zu erhalten wurde die Wasserabgabe in den Waschräumen mittels Wasserspardüsen ausgestattet. Die komplette WC-Anlage funktioniert wasserlos.
Warmwasser
Der 1’000l grosse Frischwasser-Kombispeicher wird einerseits über den TIBA-Herd aus der Küche erwärmt und andererseits über die zusätzlichen thermischen Sonnenkollektoren auf dem Dach gespiesen. Das Warmwasser wird für kochen und waschen gebraucht.
Abwasser
Das Schmutzwasser aus der Küche und den Nasszellen wird über einen Fettabscheider in die sanierte Drei-Kammer-Kläranlage geführt. Durch das Durchlaufen der drei Kammern wird das Wasser gereinigt und kann in die Umgebung abgegeben werden.
Sanitäre Einrichtungen
Um den Wasserverbrauch auf ein Minimum zu bringen, wurde die neue WC-Anlage in wasserloser Ausführung ausgeführt.
Die WC-Anlage wurde als Trocken-WC mit einer Wurmkompostierung ausgeführt. Mittels Förderband werden flüssige und feste Stoffe von einander getrennt. Die Flüssigen Stoffe werden mittels der Drei-Kammer-Klärgrube gereinigt und in die Umgebung abgegeben. Die Feststoffe werden in einem „Lagerraum“ gelagert. Mittels sogenannter Kompostierwürmer werden die Feststoffe zu Komposterde zerlegt. Um unangenehme Gerüche in der Hütte zu vermeiden wird ein Unterdruck im Lagerraum erzeugt. Mittels dauerlaufendem Ventilator wird die belastete Luft über Dach abgeführt. Die Nachströmung funktioniert über die einzelnen Öffnungen der WC-Schüssel. Durch diesen Unterdruck kann zu keiner Zeit Luft in den Innenraum der Hütte gelangen.
Durch die WC-Anlage mit Wurmkompostierung entfallen die Transportflüge infolge Abtransport der Feststoffe. Die Komposterde kann im Umfeld der Hütte verteilt werden.