MFH IM WIESENGRUND

LIEU: 8700 Küsnacht
ANNÉE DE REALISATION: 2014
REMIS LORS DU: Prix Lignum 2015
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ESSENCE DE BOIS MAJORITAIREMENT UTILISÉE: Epicéa
DÉTAILS DU PROJET: Construction neuve, Habitation collective, Paroi
PORTEUR DU PROJET : , Thomas Krayer, Zürich
ARCHITECTE/PLANIFICATEUR: Krayer & Smolenicky Architekten GmbH, Lukas Krayer, Zürich
EXÉCUTION DES TRAVAUX EN BOIS : Schindler & Scheibling AG, Thomas Oberholzer, Uster
INGÉNIEUR: Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Andreas Burgherr, Zürich



DESCRIPTIF :
Das vierstöckige Mehrfamilienhaus schmiegt sich leicht gerundet dem Strassenverlauf des Küsnachter Wiesengrunds an. Es ist konsequent bauökologisch, umweltbewusst konzipiert und kann mit ausgeglichener Energiebilanz aufwarten. Der Neubau im Minergie-A-ECO-Standard (ZH-001-A-ECO) beherbergt vier Eigentumswohnungen. Jede Wohneinheit erstreckt sich über das gesamte Stockwerk.

Die weiss umrahmten, grossen Fenstern im Kontrast zu den schwarzbraun lackierten Mineralfaserplatten mit dem feinen Muster der hellen Fugen und die abgerundeten Ecken des Gebäudes verleihen dem Bau die Eleganz eines Art Deco-Möbelstücks.

Der Bezug von aussen nach innen ist überall in den Wohnungen spürbar. Traditionelle Fensternischen wurden neu interpretiert: Jedes Fenster verfügt über eine Sitzgelegenheit mit wetterfestem Kissen, aussen in der Leibung des Fensters geschützt hinter einer Glasbrüstung. Bei geöffneten Fenstern wird so die ganze Wohnung zum Balkon.
Sämtliche Fenster sind innen eingerahmt von einem überbreiten Eichenrahmen und muten fast wie Wandbilder an, die den Blick nach aussen freigeben. Ein gekonntes Spiel mit Ein- und Durchblicken sowie Spiegelungen und Reflexionen lassen die rund 150 Quadratmeter messenden Wohnungen im Wiesengrund grosszügig erscheinen.

Das lichte Gartenzimmer, jeweils in der südwestlichen Hausecke gelegen, erinnert mit seinen blumenberankten Zementmosaikplatten an eine mediterrane Loggia: Die grossen Fenster lassen sich auch hier aufschieben. Dieser Raum kann als Aussenraum ähnlich wie ein Balkon, als beheizter Wintergarten oder auch als weiterer Wohnraum genutzt werden.

Das Gebäude wurde in Mischbauweise erstellt mit Betondecken und tragenden Holzelement-Aussenwänden. Die betont umweltbewusste Bauweise zeigt sich in vielen baulichen Details: Der verwendete Beton ist Recyclingbeton, die Aussenwände bestehen aus Holzelementen mit tragendem Massivholzkern aus drei Schichten: stehende Kanthölzer mit beiseitig je einer liegende Bohle, leimfrei mit Nägeln verbunden. Das Holz stammt aus den Wäldern des Pfannenstils. Die geschossweise montierten Elemente dienen als Auflager für die Ortbetondecke. Sie enthalten auch gleich die Stirnschalung für den Beton und die Schwelle für die Holzelemente des nächsten Geschosses.

Die Innenseiten des Gebäudes sind mit Lehmbauplatten verkleidet und mit Lehm verputzt. Das unterstützt ein gutes Raumklima, denn Lehm kann deutlich mehr Feuchtigkeit speichern als herkömmlicher Gips und absorbiert zudem Schadstoffe.






Blick vom Garten, Foto Marc Uebersax
 
 
 
 
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