LIEU: 6062 Wilen
ANNÉE DE REALISATION: 2013
REMIS LORS DU: Prix Lignum 2015
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ESSENCE DE BOIS MAJORITAIREMENT UTILISÉE: Sapin blanc
DÉTAILS DU PROJET: Salle de bain
PORTEUR DU PROJET : Wilerbad AG, Bruno Odermatt, WilenARCHITECTE/PLANIFICATEUR: Imhof Architekten AG, Eugen und Monika Imhof-Dorn, Sarnen
EXÉCUTION DES TRAVAUX EN BOIS : Holzbautechnik Burch, Roger Burch, Sarnen
INGÉNIEUR: Lauber Ingenieure Holzbau & Bauwerkserhalt, Beat Lauber, Luzern
AUTRES:
bpi ingenieure ag, , Peter Burger, Sarnen
Fahrni Landschaftsarchitekten GmbH, , Christoph Fahrni, Luzern
DESCRIPTIF :
Badehaus
Auftragserteilung nach Studienauftragsverfahren 2009
Baubeginn Badehaus Mai 2012, Eröffnung 21. April 2013
Architektur
Im Hotelareal bot sich der verborgene, steile und bis an den Schwandbach reichende Abhang bergseitig des Hotels für den Bau eines Badehauses an. Entsprechend der thematischen Ausrichtung eines Badehauses mit asiatischem Anklang wurde ein Holzbau entwickelt, dessen Bade- und Ruheräume auf den Waldsaum des Schwandbaches ausgerichtet sind und im inneren eher eine dunkle, geborgene Atmosphäre bieten.
Über dem Sockel wurde der ein- bis zweigeschossige Holzbau errichtet, der aus drei langgezogenen, unterschiedlich hohen und gegeneinander verschobenen Quadern zusammengesetzt erscheint und im Eingangsgeschoss talseitig die Behandlungsräume enthält. Das darüber liegende Badgeschoss mit der Sauna und den Ruheräumen liegt vollständig im Holzbau.
Der murale Sockel wurde gestaffelt ins Gelände eingesetzt. Auf dem untersten Niveau enthält er die Räume für die Badtechnik und die Lingerie und auf dem mit einem Verbindungsgang ans Hotel angebundenen Eingangsgeschoss die Garderoben und das Private Spa.
Im Erschliessungsraum treffen die beiden konstruktiven Systeme aufeinander und lösen sich ab; beim Begehen der aus dem Sockel herausgearbeiteten Treppe gelangt der Besucher in die mit Holz ausgebauten Baderäume, geleitet vom Zenitallicht, welches die Gebäudemitte erhellt.
Holzbau
Die ein- bis zweigeschossige Holzrahmenkonstruktion wurde aus Brettschichtholzträgern in der Breite von 16 cm errichtet und mit Verbindungsteilen aus Spezialstahl – im heikelsten Bereich des Obergeschosses mit dem Solebad die Stahlqualität 1.4529 – verbunden.
Die Holzrahmen laufen bis zu den Fassaden durch und gliedern das Gebäude innen und aussen.
Die Zwischenräume der Binder im Hausinneren sind vielfältig genutzt für die Gebäudetechnik, für Vitrinen und Badetuchlagen.
Die Rahmen wurden mit den vorgefertigten Boden-, Wand- und Deckenelementen ausgesteift. Die Dichtigkeit der Holz-Beton-Verbunddecke erfolgte mit dem Bituterrazzo-Belag, welcher gleichzeitig die fertige Oberfläche darstellt und alle Nassräume von den Garderoben über die Treppe bis in die Saunas hinein fugenlos verbindet.
Der lange, mit Holz ausgekleidete Raum zur Linken enthält das Solebad in türkisblauem Becken, in dessen Wasseroberfläche sich die Bäume spiegeln. Wie die Wände der Lounge, des Ruheraums und der Saunalandschaft wurden die Wände im Solebad bis auf die Kämpferhöhe mit thermobehandelten und geölten Weisstannentäfer verkleidet und oberhalb der Fenster als offene und akustisch hinterlegte Bretterverkleidung ausgebildet. Im Solebad mit seiner korrosiven Luft wurden die Bretter zusätzlich zur Verschraubung geklebt. Die Deckenverkleidung im Bad wurde aus Thermoholzrosten ohne Metallteile zusammengesteckt und mit einfachen FL-Leuchten hinterleuchtet.
Die Böden in den trockenen Räumen wie Lounge, Ruheraum und Behandlungsräume wurden mit dem harten Bambusparket belegt.
Für die Innenausbauten und Saunen wurden verschiedene Hölzer und Holzfurniere verwendet, zur Hauptsache Espenholz für die Finnensauna und Eichenfurnier für die Garderobeneinrichtung und den inneren Servicekern. Für die Treppenverkleidung wurde helles Eschenholz verwendet.
Aussen wurden die BSH-Träger und die Verkleidungen aus sägerohen Latten mit einer glimmerhaltigen Verbrauchsschicht werkseitig behandelt. Nach deren Verwitterung soll das Holz ohne die im feuchten Klima auftretenden Verschwärzungen erscheinen und sich in die naturnahe Umgebung einfügen.
Thermoholz
Für die Erzielung der gewünschten dunklen Raumwirkung standen aufgrund der extremen Bedingungen weder Beize noch andere Anstriche zur Auswahl. Für das thermobehandelte Weisstannenholz jedoch sprach vieles, jedoch gab es keine Erfahrung mit Thermoholz in Badanlagen. Die Verkleidung hat sich in der bis zu 33°C warmen, sehr feuchten und teilweise salzhaltigen Raumluft in den zwei Betriebsjahren sehr gut bewährt. Das durch die Thermobehandlung und das Ölen entstandene kontrastreiche Holzbild wird als exotisch wahrgenommen und erst bei genauem Hinsehen als Nadelholz erkannt. Im Emmental geschlagen und aufbereitet, eröffneten sich mit dem einheimischen Holz neue gestalterische Möglichkeiten. Durch die Thermobehandlung entströmt dem Holz zudem bis heute ein dunkler, heimeliger Duft.
Badehaus
Auftragserteilung nach Studienauftragsverfahren 2009
Baubeginn Badehaus Mai 2012, Eröffnung 21. April 2013
Architektur
Im Hotelareal bot sich der verborgene, steile und bis an den Schwandbach reichende Abhang bergseitig des Hotels für den Bau eines Badehauses an. Entsprechend der thematischen Ausrichtung eines Badehauses mit asiatischem Anklang wurde ein Holzbau entwickelt, dessen Bade- und Ruheräume auf den Waldsaum des Schwandbaches ausgerichtet sind und im inneren eher eine dunkle, geborgene Atmosphäre bieten.
Über dem Sockel wurde der ein- bis zweigeschossige Holzbau errichtet, der aus drei langgezogenen, unterschiedlich hohen und gegeneinander verschobenen Quadern zusammengesetzt erscheint und im Eingangsgeschoss talseitig die Behandlungsräume enthält. Das darüber liegende Badgeschoss mit der Sauna und den Ruheräumen liegt vollständig im Holzbau.
Der murale Sockel wurde gestaffelt ins Gelände eingesetzt. Auf dem untersten Niveau enthält er die Räume für die Badtechnik und die Lingerie und auf dem mit einem Verbindungsgang ans Hotel angebundenen Eingangsgeschoss die Garderoben und das Private Spa.
Im Erschliessungsraum treffen die beiden konstruktiven Systeme aufeinander und lösen sich ab; beim Begehen der aus dem Sockel herausgearbeiteten Treppe gelangt der Besucher in die mit Holz ausgebauten Baderäume, geleitet vom Zenitallicht, welches die Gebäudemitte erhellt.
Holzbau
Die ein- bis zweigeschossige Holzrahmenkonstruktion wurde aus Brettschichtholzträgern in der Breite von 16 cm errichtet und mit Verbindungsteilen aus Spezialstahl – im heikelsten Bereich des Obergeschosses mit dem Solebad die Stahlqualität 1.4529 – verbunden.
Die Holzrahmen laufen bis zu den Fassaden durch und gliedern das Gebäude innen und aussen.
Die Zwischenräume der Binder im Hausinneren sind vielfältig genutzt für die Gebäudetechnik, für Vitrinen und Badetuchlagen.
Die Rahmen wurden mit den vorgefertigten Boden-, Wand- und Deckenelementen ausgesteift. Die Dichtigkeit der Holz-Beton-Verbunddecke erfolgte mit dem Bituterrazzo-Belag, welcher gleichzeitig die fertige Oberfläche darstellt und alle Nassräume von den Garderoben über die Treppe bis in die Saunas hinein fugenlos verbindet.
Der lange, mit Holz ausgekleidete Raum zur Linken enthält das Solebad in türkisblauem Becken, in dessen Wasseroberfläche sich die Bäume spiegeln. Wie die Wände der Lounge, des Ruheraums und der Saunalandschaft wurden die Wände im Solebad bis auf die Kämpferhöhe mit thermobehandelten und geölten Weisstannentäfer verkleidet und oberhalb der Fenster als offene und akustisch hinterlegte Bretterverkleidung ausgebildet. Im Solebad mit seiner korrosiven Luft wurden die Bretter zusätzlich zur Verschraubung geklebt. Die Deckenverkleidung im Bad wurde aus Thermoholzrosten ohne Metallteile zusammengesteckt und mit einfachen FL-Leuchten hinterleuchtet.
Die Böden in den trockenen Räumen wie Lounge, Ruheraum und Behandlungsräume wurden mit dem harten Bambusparket belegt.
Für die Innenausbauten und Saunen wurden verschiedene Hölzer und Holzfurniere verwendet, zur Hauptsache Espenholz für die Finnensauna und Eichenfurnier für die Garderobeneinrichtung und den inneren Servicekern. Für die Treppenverkleidung wurde helles Eschenholz verwendet.
Aussen wurden die BSH-Träger und die Verkleidungen aus sägerohen Latten mit einer glimmerhaltigen Verbrauchsschicht werkseitig behandelt. Nach deren Verwitterung soll das Holz ohne die im feuchten Klima auftretenden Verschwärzungen erscheinen und sich in die naturnahe Umgebung einfügen.
Thermoholz
Für die Erzielung der gewünschten dunklen Raumwirkung standen aufgrund der extremen Bedingungen weder Beize noch andere Anstriche zur Auswahl. Für das thermobehandelte Weisstannenholz jedoch sprach vieles, jedoch gab es keine Erfahrung mit Thermoholz in Badanlagen. Die Verkleidung hat sich in der bis zu 33°C warmen, sehr feuchten und teilweise salzhaltigen Raumluft in den zwei Betriebsjahren sehr gut bewährt. Das durch die Thermobehandlung und das Ölen entstandene kontrastreiche Holzbild wird als exotisch wahrgenommen und erst bei genauem Hinsehen als Nadelholz erkannt. Im Emmental geschlagen und aufbereitet, eröffneten sich mit dem einheimischen Holz neue gestalterische Möglichkeiten. Durch die Thermobehandlung entströmt dem Holz zudem bis heute ein dunkler, heimeliger Duft.