HAUS J, MEHR ALS WOHNEN

LIEU: 8050 Zürich-Oerlikon
ANNÉE DE REALISATION: 2014
REMIS LORS DU: Prix Lignum 2015
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ESSENCE DE BOIS MAJORITAIREMENT UTILISÉE: Epicéa
DÉTAILS DU PROJET: Habitation collective, Construction neuve
PORTEUR DU PROJET : Baugenossenschaft mehr als wohnen, Andreas Hofer, Zürich-Oerlikon
ARCHITECTE/PLANIFICATEUR: pool Architekten, Mischa Spoerri, Zürich
EXÉCUTION DES TRAVAUX EN BOIS : Sohm HolzBautechnik, Thomas Sohm, Alberschwende
INGÉNIEUR: Ernst Basler + Partner, Patric Fischli-Boson, Zürich

AUTRES:
Mühlebach Partner AG, , Andreas Mühlebach, Wiesendangen
Makiol + Wiederkehr Holzbau-Ingenieure, , Beat Bart, Beinwil am See
Gruenberg + Partner AG, , Linus Karas, Zürich
Lemon Consult GmbH, , Christine Mayer, Zürich


DESCRIPTIF :
Auf dem Hunziker Areal in Zürich-Leutschenbach entsteht ein neues Quartier mit 13 Häusern sowie vielfältigen Grün- und Freiflächen. Das städtebaulich und ökologisch wegweisende Projekt der Baugenossenschaft „Mehr als Wohnen“ fördert zeitgemässe, nachhaltige Lebens- und Arbeitsformen. Angelegt als Jubiläums- und Forschungsprojekt des Dachverbands der Zürcher Wohnbaugenossenschaften, bildet das Gesamtprojekt eine umfassende Innovationsplattform des Gemeinnützigen Wohnungsbaus. Nebst wegweisenden Beiträgen in den Themenbereichen kooperative Prozesse, Stadtentwicklung, Raumangebot und Wohnqualität, wurden im Sinn einer praktischen Bauforschung verschiedene Konstruktionsweisen realisiert, darunter die zwei Holzbauten Haus I (Futurafrosch) und Haus J (pool Architekten).

Haus J profitiert vom Anstoss an den grosszügigen Freiraum im Osten. Das Haus erfährt so eine eindeutige Orientierung zur Parkseite, an die möglichst viele Wohnungen pro Geschoss vorstossen und die sich auch als Hauptfassade manifestieret. Für die bedrängte Westseite gilt es aber eine Erfindung zu machen: durch das Zusammenfassen der zur Verfügung stehenden „Luft“ des Mantelvolumens mit den privaten Aussenräumen und einer offen geführten Erschliessung entsteht ein grosszügiger Hofraum. Die kompakte Anordnung von sechs Wohnungen pro Regelgeschoss erlaubt sodann diesen Hof - durch Weglassen zweier Wohnungen - gegen Süden um eine grosse Terrasse auf halber Höhe der Wohngeschosse zu ergänzen. Dieser halbgedeckte, zweigeschossige Aussenraum ersetzt die individuellen Aussenräume der Wohnungen, die somit zu Gunsten einer kompakten Gebäudehülle eingespart werden können. Die Wohnungen profitieren von zwei- oder dreiseitiger Orientierung und haben einfache Grundrisslayouts. Sie erfüllen die knappen Flächenvorgaben des Eco-Standards der Genossenschaft.

Zwei Treppen erschliessen alle Geschosse: eine konventionelle innenliegende mit Lift und eine frei durch den Hofraum bis auf das Erdgeschossniveau geführte, die damit eine direkte Verbindung zu den umliegenden Gassen- und Hofräumen leistet. Gewerberäume und die gemeinsame Waschküche besetzen das Erdgeschoss, neben der Parkierung finden sich Keller- und Technikräume im Untergeschoss.

Der Sockel und die Treppenhauskerne wurden als Massivbau in Beton erstellt, die vier Wohngeschosse als struktureller, unverkleideter Holzbau. Alle tragendenden Elemente wie Geschossdecken, Aussen- und Wohnungstrennwände, Stützen und Unterzüge sind aus Fichte-Massivholz vorfabriziert und in Elementbauweise vor Ort aufgerichtet. Aussen ist das Gebäude mit einer hinterlüfteten Fassade aus Faserzementschindeln bekleidet.

Dank eines speziell bewilligten Brandschutzkonzeptes konnte hier erstmals ein fünfgeschossiger, im Inneren unverkleideter Holzbau realisiert werden. Dadurch entstanden räumliche und haptische Qualitäten, die den Wohnungen ihre Eigenständigkeit verleihen. Durch das Weglassen der Verkleidung war es ausserdem möglich, auf kostengünstige Weise ein Holzbau auszuführen.






Foto: Niklaus Spoerri
 
 
 
 
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