GESAMTRESTAURIERUNG PÄCHTERHAUS UNTERTANNENFELS

LIEU: 6207 Nottwil
ANNÉE DE REALISATION: 2013
REMIS LORS DU: Prix Lignum 2015
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ESSENCE DE BOIS MAJORITAIREMENT UTILISÉE: Epicéa
DÉTAILS DU PROJET: Transformation, Assainissement / rénovation, Construction agricole , Habitation collective, Projets conceptuels en bois
PORTEUR DU PROJET : , Louis Schnyder von Wartensee, Nottwil
ARCHITECTE/PLANIFICATEUR: Haupt AG Holzbauarchitektur, Pius Haupt, Ruswil
EXÉCUTION DES TRAVAUX EN BOIS : Haupt AG Holzbau, Manfed Setz, Ruswil
INGÉNIEUR: Haupt AG Holzbau, Franz Küng, Ruswil



DESCRIPTIF :
Projektierungs- und
Restaurierungskonzept

Das Pächterhaus, Bauzeit 1713, wurde einer Gesamt-
restaurierung unterzogen. Veränderungen am Äusseren und im Inneren sind auf die originale Gebäude-
struktur (Bau- und Raumgefüge, Bundfluchten) rückgeführt. Die ursprüngliche Raumordnung, erweitert durch einen zweigeschossigen giebelseitigen Anbau, enthält eine 7-Zimmer- Maisonettwohnung im EG und 1.OG und eine 4,5 Zimmer- Maisonettwohnung im 1. OG und DG. Dieses Nutzungskonzept ermöglicht die Beibehaltung des doppelgeschossigen Küchenraumes. Mit einem neuen, im Kernbau integrierten Treppenhaus, konnte die unabhängige Erschliessung der 2 Wohnungen realisiert werden.

In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege ist auf folgende wichtige Restaurierungskriterien eingegangen worden:
-Die Rückführung des originalen Bau- und
Raumgefüges.
-Der hohe Anteil der originalen konstruktiven Bau-
substanz (Ständer-Bohlenwerk) ist restauriert und
wo notwendig ergänzt worden.
-Innere Verkleidungen bestehen, wo der Bestand
nicht mehr vorhanden war oder aus bautechnische
Gründen, aus einheimischem Tannenholz.
Ein grosser Anteil von rauchgeschwärzten
Ständer -Bohlenwänden und der Dachstuhl sind ori-
ginalbelassen restauriert und in der neuen Nutzung
integriert. Der Boden zur zweigeschossigen Rauch-
küche ist mitgrossformatigen Sandsteinplatten be-
legt, während die Böden in den Kammern mit bis
35cm breiten Weisstannenparketten belegt sind.
-Das Konzept der Fassadenrestaurierung erfolgte
nach den Systemvorgaben des Ständer-Bohlen-
baus. Wo eine Restaurierung aus substanziellen
Gründen nicht mehr möglich war, wurde mit
Lärchenschindeln verkleidet. Dabei sind origi-
nale, konstruktive Zierelemente, wie Dachdrei-
ecke, Würfelfriese an den Laubengesimsen, Bal-
kenköpfe usw. sorgfältig restauriert und
ergänzt worden.

Klassische historische Holzbauten -
Restaurieren und Weiterbauen:
Das Entscheidende für das Restaurieren und das Weiterbauen, ist die Rücksichtnahme auf die originale Baustruktur.
Die traditionelle zimmermännische Richtordnung rechnete mit bündigen Fluchten = Bundfluchten. Diese Fluchten bilden, den Ständer entlang verlaufend, ein rechtwinkliges Koordinatennetz und so das statische und räumliche Baugefüge.
Diese Ordnung ist im neuerstellten, nordwestlichen Anbau analog angewendet. Das Weiterbauen ordnet sich so in die traditionelle Gebäudestruktur ein.

Ausführungsbeschrieb:

Haussockel Altbau:
-Bruchstein restauriert, unterfangen mit Beton

Haussockel Anbau:
-Betonbodenplatte auf Frostriegel

Tragkonstruktion Holzbau Altbau:
-Restaurierter Ständer-Bohlenbau
-Zwischendecken; in Balkenlagen und Lignatur
Kastenelement
-Restaurierter stehender Dachstuhl mit Sparren und
Aufschieblinge

Tragkonstruktion Holzbau Anbau:
-Aussenwände im Rahmenbau
-Innenwände tragend
-Zwischendecke in Lignatur Kastenelement

Heizung:
-Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Bodenheizung
Wärmedämmung:
-Zellulosendämmstoff (U- Wert im Mittel = 0.15)
Schallschutz:
-Bodenaufbau mehrschichtig mit Sandfüllung und UB
Anhydrit 50mm
Fenster:
-Denkmalpflegefenster in Weisstannenholz,
3-fachverglast mit spez. schlanken Friesbreiten und
Fischbandbeschlag
Innenausbau:
-restaurierte Bohlenbretter an Decke und Wänden aus
dem Originalbestand
-Weisstannentäfer CH
-Weisstannenparkett CH






 
 
 
 
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