LIEU: 9542 Münchwilen
ANNÉE DE REALISATION: 2014
REMIS LORS DU: Prix Lignum 2015
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ESSENCE DE BOIS MAJORITAIREMENT UTILISÉE: Epicéa
DÉTAILS DU PROJET: Construction publique, Annexe
PORTEUR DU PROJET : Politische Gemeinde Münchwilen, Guido Grütter, MünchwilenARCHITECTE/PLANIFICATEUR: ABRAHA ACHERMANN, Christiane Illing, Zürich
EXÉCUTION DES TRAVAUX EN BOIS : Blumer Lehmann, Urs Buschor, Gossau
INGÉNIEUR: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Gabriel Ackermann, Basel
DESCRIPTIF :
Aus der städtebaulichen Situation heraus wird der Erweiterungsbau direkt an die südwestliche Seite des bestehenden Gerichtsgebäudes von 1906 angefügt, und formuliert so einen gefassten und qualitätvollen Aussenraum zum grünen Ufer der Murg hin. Das neue Volumen etabliert sowohl geometrisch als auch proportional klare Bezüge zum neu umgebauten Bestand, und schafft auf diese Weise ein stimmiges und selbstverständliches Ensemble mit einem kräftigen Ausdruck.
Die konstruktive Identität des Altbaus (Stahlträger / Tonhourdis) wird in einer sichtbar belassenen Holz- Beton Verbundstruktur auf unerwartete Weise weitergedacht. Vorgefundene Themen aus dem Altbau wie «Ornament & Bekleidung», «Farbigkeit» oder «Struktur & Fügung» wurden beim Erweiterungsbau neu interpretiert und prägen diesen sowohl im Inneren als auch im Äusseren.
Die Aussteifungsrelevanten Bauteile, wie Giebelwände und Treppenhaus wurden in Sichtbeton erstellt. Die Materialien und ihre konstruktive Aufgabe sollten sichtbar bleiben. Es wurde jeweils das Material eingesetzt, welches die spezifische Eigenschaft der zu erfüllenden Anforderungen effizienter lösen kann. Sichtbetonscheiben leiten primär die horizontalen Lasten in den Grund während der Holzbau vor allem die vertikalen Lasten ableitet. In der Ost- und Westfassade übernimmt eine vorfabrizierbare Holzrahmenkonstruktion die vertikalen Lasten der einzelnen Geschosse und des Daches und leitet diese über ein Betonfundament in den Boden. Bei der Holz- Betonverbunddecke übernehmen die Holzbalken die Zuglasten währenddessen der Beton den Druck aufnimmt und ableitet. Die Holzbetonverbunddecke weist vor allem im Bereich des Brandschutzes und des Luftschalls bessere Eigenschaften als eine reine Holzdecke auf. Zudem beugt die Speichermasse des Beton einer sommerlichen Überhitzung vor. Mit den gedämmten Holzelementen an den Längsfassaden konnte die Gebäudehülle zugunsten des Fassadenkleids aus Tonlisenen reduziert werden. Der verspielte Ausdruck der Fassaden des Altbaus wird auf zeitgenössische Weise weitergeführt.
Die raumtrennenden Ständerwände im Inneren nehmen die komplette Vertikalerschliessung der Lüftung in sich auf.
Das Thema Holz wird im Inneren auf ähnliche Art wie im Altbau weitergeführt. So sind sowohl Fenster und Leibungen, sowie Holzfriese und Einbauten in Tanne lasiert ausgeführt. Die Bürotüren interpretieren die Blockfuttertüren des Bestandes und wurden in Sichteiche erstellt. Der obere Teil der Räume wird durch eine Holzfries gefasst, welche zugleich die kontrollierte Raumlüftung integriert. Die massive Eingangstür des Neubaus in Eiche geölt nimmt als individuelle Schreinerarbeit Bezug zu den beiden funktional und repräsentativen Türen des alten Gerichtsgebäudes.
Seinen räumlichen Abschluss findet der Neubau in der Bibliothek des Dachraums, wo ein grosses Rundfenster mit einer tiefen Leibung in Eiche den Blick in die Ferne schweifen lässt.
Aus der städtebaulichen Situation heraus wird der Erweiterungsbau direkt an die südwestliche Seite des bestehenden Gerichtsgebäudes von 1906 angefügt, und formuliert so einen gefassten und qualitätvollen Aussenraum zum grünen Ufer der Murg hin. Das neue Volumen etabliert sowohl geometrisch als auch proportional klare Bezüge zum neu umgebauten Bestand, und schafft auf diese Weise ein stimmiges und selbstverständliches Ensemble mit einem kräftigen Ausdruck.
Die konstruktive Identität des Altbaus (Stahlträger / Tonhourdis) wird in einer sichtbar belassenen Holz- Beton Verbundstruktur auf unerwartete Weise weitergedacht. Vorgefundene Themen aus dem Altbau wie «Ornament & Bekleidung», «Farbigkeit» oder «Struktur & Fügung» wurden beim Erweiterungsbau neu interpretiert und prägen diesen sowohl im Inneren als auch im Äusseren.
Die Aussteifungsrelevanten Bauteile, wie Giebelwände und Treppenhaus wurden in Sichtbeton erstellt. Die Materialien und ihre konstruktive Aufgabe sollten sichtbar bleiben. Es wurde jeweils das Material eingesetzt, welches die spezifische Eigenschaft der zu erfüllenden Anforderungen effizienter lösen kann. Sichtbetonscheiben leiten primär die horizontalen Lasten in den Grund während der Holzbau vor allem die vertikalen Lasten ableitet. In der Ost- und Westfassade übernimmt eine vorfabrizierbare Holzrahmenkonstruktion die vertikalen Lasten der einzelnen Geschosse und des Daches und leitet diese über ein Betonfundament in den Boden. Bei der Holz- Betonverbunddecke übernehmen die Holzbalken die Zuglasten währenddessen der Beton den Druck aufnimmt und ableitet. Die Holzbetonverbunddecke weist vor allem im Bereich des Brandschutzes und des Luftschalls bessere Eigenschaften als eine reine Holzdecke auf. Zudem beugt die Speichermasse des Beton einer sommerlichen Überhitzung vor. Mit den gedämmten Holzelementen an den Längsfassaden konnte die Gebäudehülle zugunsten des Fassadenkleids aus Tonlisenen reduziert werden. Der verspielte Ausdruck der Fassaden des Altbaus wird auf zeitgenössische Weise weitergeführt.
Die raumtrennenden Ständerwände im Inneren nehmen die komplette Vertikalerschliessung der Lüftung in sich auf.
Das Thema Holz wird im Inneren auf ähnliche Art wie im Altbau weitergeführt. So sind sowohl Fenster und Leibungen, sowie Holzfriese und Einbauten in Tanne lasiert ausgeführt. Die Bürotüren interpretieren die Blockfuttertüren des Bestandes und wurden in Sichteiche erstellt. Der obere Teil der Räume wird durch eine Holzfries gefasst, welche zugleich die kontrollierte Raumlüftung integriert. Die massive Eingangstür des Neubaus in Eiche geölt nimmt als individuelle Schreinerarbeit Bezug zu den beiden funktional und repräsentativen Türen des alten Gerichtsgebäudes.
Seinen räumlichen Abschluss findet der Neubau in der Bibliothek des Dachraums, wo ein grosses Rundfenster mit einer tiefen Leibung in Eiche den Blick in die Ferne schweifen lässt.