STAMMTISCH

LIEU: 8005 Zürich
ANNÉE DE REALISATION: 2014
REMIS LORS DU: Prix Lignum 2015
PRIX /DISTINCTION : Troisième prix - Région Nord
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ESSENCE DE BOIS MAJORITAIREMENT UTILISÉE: Epicéa
DÉTAILS DU PROJET: Aménagement intérieur
PORTEUR DU PROJET : Allreal Generalunternehmung AG, Dambach Hans Ulrich, Zürich
ARCHITECTE/PLANIFICATEUR: bölsterli hitz gmbh, Boris Hitz, Zürich
EXÉCUTION DES TRAVAUX EN BOIS : Hübscher Holzbau AG, Michael Hübscher, Beringen


AUTRES:
Baudirektion Kanton Zürich / Hochbauamt, , Bruno Schulthess, Zürich


DESCRIPTIF :
Stammtisch
Ausstattung Campus Toni - Areal, 8005 Zürich, 2014


Am Anfang stand das lebendige Bild eines grossen, hölzernen Stammtisches, entlehnt aus der hiesigen Beizenkultur: ein Ort der gemeinsamen Mitte, ein dauerhafter Treffpunkt, der für Geselligkeit und Austausch steht, aber auch Griesgrämigkeit und Andersartigkeit zulässt.

Dieses Bild wurde im Verlaufe des ZHdK-Projektes „ODI - Orte des Informellen“ als Teil eines Massnahmenkataloges für künftige Nutzungen von Zwischenräumen im Toni - Areal entwickelt und in der folge als konkrete Anforderung an den neuen Campus ausformuliert. Innerhalb des Gebäudes kommt der Stammtisch in der zentralen Eingangshalle zu liegen, an der Schnittstelle zwischen der Stadt und den Hochschulbereichen, den gastronomischen Einrichtungen, sowie dem Museum für Gestaltung Zürich.

Man kann sich am Stammtisch austauschen und besprechen, er ist Mittagstisch für 140 Personen, eignet sich als Arbeitsplatz und Präsentationszone, bietet Vitrinen für das Museum für Gestaltung und die beiden Fachhochschulen. Es gibt genügend Ablage für gelegentliche Barcaterings, Tageszeitungen, Kleider, gebrauchtes Geschirr und Abfall.

Ein massiver, stufenhoher Sockel gleicht das bestehende Gefälle im Hallenboden aus und bildet im direkten und übertragenen Sinn eine Plattform für die Gesellschaft der Benützenden. Fünf Zentimeter dicke Brettschichtplatten aus Fichtenholz werden maschinell so in Form gefräst, dass die ausgeschnittenen Teile nach der präzisen seriellen Fügung und Verschraubung in ihrer Gesamtheit das Raummöbel ergeben. Die Oberflächen sind geschliffen und geölt, sämtliche technischen Elemente wie Tischleuchten, Abfalleimer und Ablageregale sind aus schwarz passiviertem Stahlblech gefertigt und die verglasten Vitrinen sind beleuchtet.

Die gesamte funktionale Raumfigur erscheint wie aus einem einzigen stück Holz geschnitzt und kommt ganz ohne Beschläge und Kantenelemente aus. Der grosse Stirnholzanteil und die heterogene Struktur der Oberflächen sind robust und ermöglichen eine würdige Materialalterung. Aus dem gewählten Herstellungs- und Konstruktionsprinzip ergibt sich eine Annäherung an das Bild des sperrigen, unverrückbaren, angestammten Tisches, der einem Floss gleich in der Eingangshalle vor Anker liegt.






 
 
 
 
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