FERIENHAUS ESCHENZ

PROJEKTSTANDORT: 8264 Eschenz
FERTIGSTELLUNG: 2009
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS:

ARCHITEKTUR/PLANUNG: , Hans Peter Oechsli, Schaffhausen
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Hübscher + Co Holzbau, Fritz Hübscher, Beringen
INGENIEUR: Josef Kolb AG , Iwan Brühwiler, Uttwil



KURZBESCHREIBUNG:
Zu einem ausgedehnten Grundstück am Untersee bei Eschenz (Bodensee) gehört schon seit vielen Jahren ein gern und viel genutztes Sommerhaus. Im Zuge einer Erbteilung kam es, dass das Grundstück zwischen zwei Schwestern aufgeteilt wurde, wobei die Immobilie der einen Erbin mit ihrer Familie zufiel. Auf der unbebauten Parzelle hegte die andere Schwester den Wunsch eines eigenen Sommerhauses am See. Für den involvierten Architekten übten die Bauabläufe, wie sie aus den Zeiten der Dom-Bauhütten bekannt sind, eine grosse Faszination aus: Architekt, Holzbauplaner, Statiker, Baumeister und die anderen Handwerker sitzen am Tisch, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Dieser Vorgehensweise und Philosophie der Problemlösung ebenfalls zugetan, konnten der Holzbauer und seine Mitarbeiter innerhalb eines engen Zeitrahmens – von den ersten Skizzen bis zum Bezug des Hauses vergingen knapp acht Monate – ein zwar kleines, dafür aber anspruchsvolles Holzbauprojekt realisieren. Das Sommerhaus in Eschenz ist nicht unterkellert, da der Grundwasserspiegel am Untersee sehr hoch ist. Zudem musste der Eventualfall «Hochwasser» beim gewählten Niveau des Erdgeschosses berücksichtigt werden. Eine weitere Bauvorgabe bestand darin, bei der Platzierung des Baukörpers eine Seeabstandslinie einzuhalten. Das neue Sommerhaus wird im EG über zwei Eingänge erschlossen. Einer davon führt über den Abstellraum mit Brennholzlager und Infrastruktur in den Bereich «Wohnen – Essen/Küche». Über den anderen gelangt man unmittelbar in den Wohnbereich. Auf der Ebene des EG sind ferner ein Gästezimmer mit Doppelkojen-Bett, ein Badezimmer mit Dusche und ein WC untergebracht. Im Obergeschoss, das über eine breite Treppe zu erreichen ist, befinden sich ein grosses Schlafzimmer und die riesige Terrasse, die – je nach Sonnenstand – den Bedürfnissen von Sonnenanbetern wie auch Schattensuchenden entspricht. Ebenso speziell wie raffiniert an diesem Sommerhaus ist die Ausführung der beiden nach Osten und Norden gerichteten Terrassen. Aufgrund der zu beachtenden Seeabstandslinie war es nicht möglich, den Baukörper mit fest verbauten Terrassen zu versehen. Im Rahmen einer intensiven Lösungssuche kam die Überlegung auf, die Terrassen in Form von Zugbrücken zu konzipieren, die also je nach Bedarfslage herabgelassen und wieder hochgezogen werden können. Die hochgezogenen Terrassen bieten gleichzeitig einen Einbruchschutz. Wenn auch die Nutzung des Sommerhauses auf die Monate und Wochen der warmen Jahreszeit ausgerichtet ist, so ist die Installation einer Wärmequelle in Form eines Schwedenofens zur Benutzung in der Übergangszeit nicht vergessen gegangen.






 
 
 
 
 
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