TEMPORÄRER PAVILLON SCHYFF

PROJEKTSTANDORT: 5408 Ennetbaden
FERTIGSTELLUNG: 2012
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Kultur-, Konzert- und Vortragsbauten, Kleinbau
PROJEKTTRÄGER: Kulturverein Baradore, Patrick Nöthinger, Baden
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Stoos Architekten AG , Jann und Maja Stoos , Brugg / Ivo Rölli, Steiesel Werkstatt
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Kulturverein Baradore, Ivo Rölli, Ennetbaden
INGENIEUR: MWV Bauingenieure AG, Baden, Matthias Bechter, Ennetbaden



KURZBESCHREIBUNG:
Am Stadtfest Baden im Spätsommer 2012 wagte sich der Kulturverein Baradore über die Limmat und errichtete ihre Bar und Bühne am Fluss in Ennetbaden, am Rande des Festgeschehens.
Der Kulturverein wünschte sich einen aussergewöhnlichen und auffallenden Pavillon, der in allen Aspekten dem Temporären Rechnung tragen sollte: er soll nachhaltig sein, er soll aus recyclierbaren und wiederverwendbaren Materialien erstellt werden, er soll den Ort prägen, er soll günstig sein.

Das Entwerfen von temporären Räumen bedeutet eine intensive Auseinandersetzung mit dem einfachen und experimentellen Bauen. Die Herausforderung der Bauaufgabe bestand darin, die Dinge räumlich, konstruktiv und materialmässig zu fügen, dass das Ganze charmant, poetisch und trotz begrenzter Mittel wertvoll wird. Während die Kosten der Materialien tief sein mussten, durfte der Montageaufwand durchaus etwas grösser sein. Der Aufbau des Pavillons im Selbstbau diente dem Verein als Einstimmung in das grosse Fest.

Die filigrane Holzkonstruktion auf der bestehenden Veloparkierung ist eine Antwort auf den verwendeten Stahl im Bereich des Limmatstegs zwischen Baden und Ennetbaden. Die Steifigkeit der naturbelassenen Fichtenholzbretter wird durch Biegung erreicht. Gegeneinander eingespannt, ragen sie geschwungen in die Höhe und schlagen Wellen. Als Schutz der offenen Konstruktion dienen auf die Bodenträger runtergespannte transparente Dachfolien, die mit Knicken das Wasser führen und seitlich wegleiten.

Leicht und einmalig legte sich der Konzertpavillon ans Wasser und schaffte während zehn Tagen einen Ort und Raum für Musik, Trank und Geselligkeit. Gegenwärtig ist der Wiederaufbau der Struktur an einem anderen Ort in Baden in Planung und der Pavillon blickt einer neuen Aufgabe entgegen.






 
 
 
 
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