PROJEKTSTANDORT: 8783 Linthal
FERTIGSTELLUNG: 2014
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Neubau, Halle, Öffentlicher Bau, Sportanlage, Schulbau
PROJEKTTRÄGER: Gemeinde Glarus Süd, Gemeindehaus, SchwandenARCHITEKTUR/PLANUNG: Spoerri Thommen Architekten AG und Peter Habe, Grubenstrasse 40, Zürich
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Zweifel Holzbau AG, Mühlefuhr 2, Ennenda
INGENIEUR: Valier AG, Brandistrasse 12, Chur
WEITERE:
Anderegg Partner AG, Baumanagement, , Binzstrasse 39, Zürich
KURZBESCHREIBUNG:
Die neue Turnhalle setzt sich westseitig zu den zwei Schulhäusern und schafft ein neues baukörperliches Gleichgewicht zwischen sich und dem Bestand. Der Pausenbereich wird dreiseitig von Schul- und Sportnutzung gesäumt und erhält mit dem Eingriff eine adäquate zentrale Bedeutung für das Schulgelände. Das leichte Ausdrehen des Hallenneubaus und die volumetrische Ausformulierung des flachgeneigten Daches akzentuieren den Eingang zum Turnen und schaffen gleichzeitig Voraussetzung für die bisher fehlende räumliche Verbindung zum Aussensportbereich der Anlage.
Die innere Organisation der Turnhalle profitiert vom natürlichen Geländeverlauf und verbindet im Innern das obere Pausen- und Eingangsniveau über einen tribünenähnlichen Erschliessungsbereich mit Sportplatzniveau und eigentlicher Hallennutzung. Zudem wird sowohl über die innere und äussere Schnittlösung als auch über die angebotenen Zugänglichkeiten die Nutzungsflexibilität erhöht und die zentrale Rolle der Turnhalle im Gebrauch gestärkt.
Der konzeptionellen Logik der Baukörperstellung und der inneren Organisation entsprechend, folgt auch die äussere Erscheinung. Das offene, verbindende Eingangsgeschoss wird über die umlaufende Verglasung allseitig thematisiert. Einblicke von aussen direkt in die Halle wie auch Durchblicke auf und durch das Tragwerk inszenieren sich selbst und das umliegende Panorama. Entsprechend ruhiger formuliert sich Dach- und Sockelbereich in Material und Form und bindet über eine feine Diversifizierung der geometrischen Linien und Kanten den Baukörper zu einer gestalterischen Einheit zusammen. Aufgrund der gekappten Ecke des Volumens als Vordach und damit verbunden den ungleich langen Giebelfassaden, verschiebt sich so die Firstrichtung schräg über die Halle. Im Zusammenspiel mit der schräg verlaufenden Sockelkante, welche ihrerseits zur Umgebung vermittelt, wandelt sich die scheinbar einfache geometrische Grundform zur reichhaltigen Erscheinungsform mit entsprechend komplexer Detailanforderung.
Konstruiert ist die Halle als Holzfachwerksbau mit Trägern und Stützen in vorfabrizierten Kerto-Holzelementen. Eine Statik, welche in der gewählten Form, den Holzbau gestalterisch wirksam macht, verbindend zwischen Dach und Fassade vermittelt und ein optimiertes Gesamttragwerk für das ganze Haus zur Folge hat. Von Aussen wirken der im Terrain verankerte Sockel aus lasierten Beton, zusammen mit dem umlaufenden Verglasungselement als Pfosten-Riegelsystem und der mit Spenglerblech verkleideten Dachkonstruktion als ruhiger Dreiklang der Materialien und lassen das innere hölzerne Gerüst nach aussen wirken. Die Siebbedruckung des Glases sowie deren technische Qualität bieten nebst Aussicht und Ausdruck, optimale Belichtung für den Sportbetrieb ohne Blendeinwirkung.
Ein einheitlicher Bodenbelag aus Kunststoff passt sich in seiner technischen Zusammensetzung den unterschiedlichen Anforderungen an (Halle punktelastisch), verbindet mit der Intensität und Frische seiner Farbe alle räumlichen Bereiche und schafft über Reflexion und Licht eine Verschmelzung der neutralgehaltenen Innenausstattung mit Statik.
Fakten zum Tragwerk
_Fachwerksbau mit komplexer Detailanforderung aufgrund Gebäudegeometrie: Binderform und -länge pro Stück unterschiedlich, Holzverbindungen in unterschiedlichen Winkel.
_Tragwerk aus Kerto-Furnierschichtholz als ein Dach über Halle und Nebennutzung: beeindruckende Binderspannweite, optimierten Trägerhöhen (Binderrand bis First: 50 bis 125 cm) mit schmalen (dünnen) Holzprofilen.
_Reines Tragwerksystem mit umlaufendem Fachwerk und überspannenden, auskragenden Binder als T-Profil. Ostseitiger partieller Einbezug der Pfosten-Riegel Verglasung als Zug- und Druckelement.
Die neue Turnhalle setzt sich westseitig zu den zwei Schulhäusern und schafft ein neues baukörperliches Gleichgewicht zwischen sich und dem Bestand. Der Pausenbereich wird dreiseitig von Schul- und Sportnutzung gesäumt und erhält mit dem Eingriff eine adäquate zentrale Bedeutung für das Schulgelände. Das leichte Ausdrehen des Hallenneubaus und die volumetrische Ausformulierung des flachgeneigten Daches akzentuieren den Eingang zum Turnen und schaffen gleichzeitig Voraussetzung für die bisher fehlende räumliche Verbindung zum Aussensportbereich der Anlage.
Die innere Organisation der Turnhalle profitiert vom natürlichen Geländeverlauf und verbindet im Innern das obere Pausen- und Eingangsniveau über einen tribünenähnlichen Erschliessungsbereich mit Sportplatzniveau und eigentlicher Hallennutzung. Zudem wird sowohl über die innere und äussere Schnittlösung als auch über die angebotenen Zugänglichkeiten die Nutzungsflexibilität erhöht und die zentrale Rolle der Turnhalle im Gebrauch gestärkt.
Der konzeptionellen Logik der Baukörperstellung und der inneren Organisation entsprechend, folgt auch die äussere Erscheinung. Das offene, verbindende Eingangsgeschoss wird über die umlaufende Verglasung allseitig thematisiert. Einblicke von aussen direkt in die Halle wie auch Durchblicke auf und durch das Tragwerk inszenieren sich selbst und das umliegende Panorama. Entsprechend ruhiger formuliert sich Dach- und Sockelbereich in Material und Form und bindet über eine feine Diversifizierung der geometrischen Linien und Kanten den Baukörper zu einer gestalterischen Einheit zusammen. Aufgrund der gekappten Ecke des Volumens als Vordach und damit verbunden den ungleich langen Giebelfassaden, verschiebt sich so die Firstrichtung schräg über die Halle. Im Zusammenspiel mit der schräg verlaufenden Sockelkante, welche ihrerseits zur Umgebung vermittelt, wandelt sich die scheinbar einfache geometrische Grundform zur reichhaltigen Erscheinungsform mit entsprechend komplexer Detailanforderung.
Konstruiert ist die Halle als Holzfachwerksbau mit Trägern und Stützen in vorfabrizierten Kerto-Holzelementen. Eine Statik, welche in der gewählten Form, den Holzbau gestalterisch wirksam macht, verbindend zwischen Dach und Fassade vermittelt und ein optimiertes Gesamttragwerk für das ganze Haus zur Folge hat. Von Aussen wirken der im Terrain verankerte Sockel aus lasierten Beton, zusammen mit dem umlaufenden Verglasungselement als Pfosten-Riegelsystem und der mit Spenglerblech verkleideten Dachkonstruktion als ruhiger Dreiklang der Materialien und lassen das innere hölzerne Gerüst nach aussen wirken. Die Siebbedruckung des Glases sowie deren technische Qualität bieten nebst Aussicht und Ausdruck, optimale Belichtung für den Sportbetrieb ohne Blendeinwirkung.
Ein einheitlicher Bodenbelag aus Kunststoff passt sich in seiner technischen Zusammensetzung den unterschiedlichen Anforderungen an (Halle punktelastisch), verbindet mit der Intensität und Frische seiner Farbe alle räumlichen Bereiche und schafft über Reflexion und Licht eine Verschmelzung der neutralgehaltenen Innenausstattung mit Statik.
Fakten zum Tragwerk
_Fachwerksbau mit komplexer Detailanforderung aufgrund Gebäudegeometrie: Binderform und -länge pro Stück unterschiedlich, Holzverbindungen in unterschiedlichen Winkel.
_Tragwerk aus Kerto-Furnierschichtholz als ein Dach über Halle und Nebennutzung: beeindruckende Binderspannweite, optimierten Trägerhöhen (Binderrand bis First: 50 bis 125 cm) mit schmalen (dünnen) Holzprofilen.
_Reines Tragwerksystem mit umlaufendem Fachwerk und überspannenden, auskragenden Binder als T-Profil. Ostseitiger partieller Einbezug der Pfosten-Riegel Verglasung als Zug- und Druckelement.
WEBSITE:
www.spoerrithommen.ch
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