PROJEKTSTANDORT: 6204 Sempach
FERTIGSTELLUNG: 2009
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Neubau, Bürobau
PROJEKTTRÄGER: Schweizerische Vogelwarte, - -, SempachARCHITEKTUR/PLANUNG: Leuenberger Architekten, Manfred Portmann, Sursee
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Hecht Holzbau AG, - -, Sursee
INGENIEUR: Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Pirmin Jung, Rain
WEITERE:
Partnerplan AG, , - -, Littau
KURZBESCHREIBUNG:
Gebäude
Vor 80 Jahren gründete die Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz die Vogelwarte Sempach. Im Laufe der Jahre wurde der Platz zu knapp. Die Schweizerische Vogelwarte realisiert daraufhin 2009 in Sempach ein dreigeschossiges Forschungs- und Dienstleistungsgebäude, mit Labors, Büros, Cafeteria, Lager, Bibliothek und Seminarraum. Als nachhaltiger Grundgedanke stand die Flexibilität zur alternativen Nutzung im Vordergrund. So sollte es möglich sein, Bereiche separat zu vermieten und bei Platzmangel Ausbaupotential zugewährleisten. Das Gebäude wurde zum grössten Teil in ökologisch sinnvoller, zukunftsgerichteter und kostenoptimierter Holzbauweise erstellt. Nur das Untergeschoss wurde infolge des hohen Grundwasserspiegels gänzlich in wasserdichter Massivbauweise ausgeführt.
Das Grundstück der Vogelwarte grenzt im Nordosten an die kleine Aa, im Westen an die Kantonsstrasse und im Süden an die Wohnüberbauung Seerose mit der gemeinsamen Ein- und Ausfahrt der Einstellhalle. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen, welche sich L-förmig anordnen. Bedingt durch die dreieckige Grundstückform ergab sich diese L-Form, welche gegen die kleine Aa hin abgeschlossen ist. Es entstand ein ruhiger, naturnaher Aussenraum. Beim Zusammenschluss der beiden Gebäudeteile integriert sich ein Massivbaukern in den Holzbau, der das Treppenhaus sowie den Liftschacht umfasst. Bei beiden Gebäudeenden dienen zwei weitere Treppenhäuser in Holzsystembauweise der Erschliessung des Gebäudes. Die beiden Grundrissteile bilden je eine grosse Nutzungseinheit. Sie schliessen direkt ans massive Treppenhaus an. Die Büroflächen sowie die im Erdgeschoss platzierte Cafeteria sind auf die vom Verkehr abgewandte Seite hin orientiert. Gegen die Kantonstrasse bildet ein zweigeschossiger, eingeschobener Baukörper mit einer Bibliothek im 1. Obergeschoss und einer Spedition im Erdgeschoss einen Riegel gegen die Schallemission. Dieser Trakt hebt sich mit einer anderen Materialisierung vom Rest des Gebäudes ab. Die Dachfläche dient als Terrasse. Sie ist vom Seminarraum im 3. Obergeschoss aus zugänglich und bietet einen schönen Ausblick auf den nahegelegenen Sempachersee.
Der Holzsystembau mit grossen Räumen und wenig Stützen (Stützenraster 6,0m x 7,0m) ist sehr flexibel in der Raumgestaltung, da die Holz-innenwände nichttragend sind. Holzbeton-Verbunddecken (HBV) mit maximaler Spannweite von 7 Meter lagern im Innern des Neubaus in Stahlunterzügen, welche wiederum auf ausbetonierten Stahlstützen aufliegen.
Die Aussenwände sind in Rahmenbauweise mit integrierten Brettschichtholzstützen und beidseitiger Beplankung ausgeführt. Die Decke liegt bei den Aussenwänden auf speziellen Unterzügen aus Furnierschichtholz, welche in die Wandelemente eingebaut sind. Auf dem Flachdach ist eine Fotovoltaikanlage montiert, die eine Leistung von rund 20kWp erbringt. Dank einer wärmedämmenden und luftdicht ausgeführten Gebäudehülle, sowie einer effizienten, energiesparenden Haustechnik konnten die hohen Erwartungen der Bauherrschaft, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, erfüllt werden.
Technik
Gebäudekonstruktion
Ganzes Gebäude auf Rammpfählen
Infolge Grundwasser Untergeschoss in wasserdichtem Beton
Ab Erdgeschoss Holzbau mit Holz-Beton-Verbunddecke
Gebäuderaster mit max. 7 Meter Spannweiten ermöglicht flexible Büronutzung
Haustechnik
Elektroinstallation
Vertikale Erschliessung über durchlaufende Steigzone
Horizontale Erschliessung über Kabelkanäle im Unterlagsboden Beleuchtung der Arbeitsplätze mittels Stehleuchten (Anwesenheitsüberwachung, Berücksichtigung des Umgebungslichtes)Beschattung mittels elektrifizierten Lamellenstoren
Fluchtwege, Technikräume mit Brandmeldeanlage
Fotovoltaikanlage zur Produktion des Kühlstromes der EDV-Anlage
Heizungs- und Lüftungsinstallation
Gemeinsame Wärmeversorgung mit Wohnüberbauung
Wärmeerzeugung mittels Holzschnitzelanlage
Wärmeverteilung mittels niedertemperatur Fussbodenheizung in den Büros (kann im Sommer zur Kühlung verwendet werden)
Komfortlüftung mit Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung
Erdregister zur Kühlung der Raumtemperatur (ca. 1‘000m Rohre)
Sanitäre Installationen
Regenwassernutzungsanlage für WC- und Pissoir
Spülung, Gartenventile und Waschmaschine, Warmwasseraufbereitung durch Schnitzelheizung
Sprinkleranlage als Vollschutz
Gebäude
Vor 80 Jahren gründete die Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz die Vogelwarte Sempach. Im Laufe der Jahre wurde der Platz zu knapp. Die Schweizerische Vogelwarte realisiert daraufhin 2009 in Sempach ein dreigeschossiges Forschungs- und Dienstleistungsgebäude, mit Labors, Büros, Cafeteria, Lager, Bibliothek und Seminarraum. Als nachhaltiger Grundgedanke stand die Flexibilität zur alternativen Nutzung im Vordergrund. So sollte es möglich sein, Bereiche separat zu vermieten und bei Platzmangel Ausbaupotential zugewährleisten. Das Gebäude wurde zum grössten Teil in ökologisch sinnvoller, zukunftsgerichteter und kostenoptimierter Holzbauweise erstellt. Nur das Untergeschoss wurde infolge des hohen Grundwasserspiegels gänzlich in wasserdichter Massivbauweise ausgeführt.
Das Grundstück der Vogelwarte grenzt im Nordosten an die kleine Aa, im Westen an die Kantonsstrasse und im Süden an die Wohnüberbauung Seerose mit der gemeinsamen Ein- und Ausfahrt der Einstellhalle. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen, welche sich L-förmig anordnen. Bedingt durch die dreieckige Grundstückform ergab sich diese L-Form, welche gegen die kleine Aa hin abgeschlossen ist. Es entstand ein ruhiger, naturnaher Aussenraum. Beim Zusammenschluss der beiden Gebäudeteile integriert sich ein Massivbaukern in den Holzbau, der das Treppenhaus sowie den Liftschacht umfasst. Bei beiden Gebäudeenden dienen zwei weitere Treppenhäuser in Holzsystembauweise der Erschliessung des Gebäudes. Die beiden Grundrissteile bilden je eine grosse Nutzungseinheit. Sie schliessen direkt ans massive Treppenhaus an. Die Büroflächen sowie die im Erdgeschoss platzierte Cafeteria sind auf die vom Verkehr abgewandte Seite hin orientiert. Gegen die Kantonstrasse bildet ein zweigeschossiger, eingeschobener Baukörper mit einer Bibliothek im 1. Obergeschoss und einer Spedition im Erdgeschoss einen Riegel gegen die Schallemission. Dieser Trakt hebt sich mit einer anderen Materialisierung vom Rest des Gebäudes ab. Die Dachfläche dient als Terrasse. Sie ist vom Seminarraum im 3. Obergeschoss aus zugänglich und bietet einen schönen Ausblick auf den nahegelegenen Sempachersee.
Der Holzsystembau mit grossen Räumen und wenig Stützen (Stützenraster 6,0m x 7,0m) ist sehr flexibel in der Raumgestaltung, da die Holz-innenwände nichttragend sind. Holzbeton-Verbunddecken (HBV) mit maximaler Spannweite von 7 Meter lagern im Innern des Neubaus in Stahlunterzügen, welche wiederum auf ausbetonierten Stahlstützen aufliegen.
Die Aussenwände sind in Rahmenbauweise mit integrierten Brettschichtholzstützen und beidseitiger Beplankung ausgeführt. Die Decke liegt bei den Aussenwänden auf speziellen Unterzügen aus Furnierschichtholz, welche in die Wandelemente eingebaut sind. Auf dem Flachdach ist eine Fotovoltaikanlage montiert, die eine Leistung von rund 20kWp erbringt. Dank einer wärmedämmenden und luftdicht ausgeführten Gebäudehülle, sowie einer effizienten, energiesparenden Haustechnik konnten die hohen Erwartungen der Bauherrschaft, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, erfüllt werden.
Technik
Gebäudekonstruktion
Ganzes Gebäude auf Rammpfählen
Infolge Grundwasser Untergeschoss in wasserdichtem Beton
Ab Erdgeschoss Holzbau mit Holz-Beton-Verbunddecke
Gebäuderaster mit max. 7 Meter Spannweiten ermöglicht flexible Büronutzung
Haustechnik
Elektroinstallation
Vertikale Erschliessung über durchlaufende Steigzone
Horizontale Erschliessung über Kabelkanäle im Unterlagsboden Beleuchtung der Arbeitsplätze mittels Stehleuchten (Anwesenheitsüberwachung, Berücksichtigung des Umgebungslichtes)Beschattung mittels elektrifizierten Lamellenstoren
Fluchtwege, Technikräume mit Brandmeldeanlage
Fotovoltaikanlage zur Produktion des Kühlstromes der EDV-Anlage
Heizungs- und Lüftungsinstallation
Gemeinsame Wärmeversorgung mit Wohnüberbauung
Wärmeerzeugung mittels Holzschnitzelanlage
Wärmeverteilung mittels niedertemperatur Fussbodenheizung in den Büros (kann im Sommer zur Kühlung verwendet werden)
Komfortlüftung mit Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung
Erdregister zur Kühlung der Raumtemperatur (ca. 1‘000m Rohre)
Sanitäre Installationen
Regenwassernutzungsanlage für WC- und Pissoir
Spülung, Gartenventile und Waschmaschine, Warmwasseraufbereitung durch Schnitzelheizung
Sprinkleranlage als Vollschutz