MEHRFAMILIENHAUS EICHLI

PROJEKTSTANDORT: 6370 Stans
FERTIGSTELLUNG: 2013
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Neubau, Mehrfamilienhaus
PROJEKTTRÄGER: , Roger Etienne-Gyger, Stans
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Boos+Murer Architekten, Lukas Murer, Zürich
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Holzbau Bucher AG, Stefan Bucher, Kerns
INGENIEUR: Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Pirmin Jung, Rain

WEITERE:
raumfalter dipl. Architekten USI SIA, , Adrien Noirjean, Zürich


KURZBESCHREIBUNG:
Das traditionelle bürgerliche Wohnen auf dem Land und dessen Neuinterpretation war prägender Entwurfsansatz für das Mehrgenerationenhaus Eichli. Aufgrund seiner Lage in heterogener Umgebung zwischen einer weitläufigen Wiese, sowie Gewerbe- und Wohnbauten orientiert sich denn auch die Volumetrie des Neubaus an der Geometrie freistehender Nidwaldner Herrschaftshäuser. Von einer quadratischen Grundfläche ausgehend, erhebt sich das Haus mit drei Geschossen und endet mit einem leicht asymmetrischen Zeltdach. Mit dieser Annäherung an die Würfelform konnte die Oberfläche der Hülle minimiert und ein energetisch hoher Standard garantiert werden.
Die Hülle ist klassisch gegliedert in Sockel, Mittelteil und Dach. Auch die Materialisierung folgt dieser Dreiteiligkeit: Sichtbeton, vorvergraute Holzfassade und Ziegeldach. Blechabschlüsse bilden den jeweiligen Übergang. An der vertikalen Gliederung der Lisenen auf der Fassade lässt sich die auf einem Ständerbau basierende Tafelbauweise ablesen. Umlaufende Gurte betonen die Geschossigkeit und binden die drei Balkontürme an das Volumen; zugleich nehmen sie die Storen auf und ermöglichen dadurch eine sturzlose Fensterkonstruktion. Die monochrome Farbgebung fasst die Elemente des Gebäudes zu einem Ganzen zusammen.
Ein Betonkern übernimmt die aussteifende Funktion, über die Fassade wird lediglich die Vertikallast abgetragen. Dabei ist die Fensterpositionierung im Rahmen des Holzbau-Rasters von 1.25m frei wählbar und folgt einerseits der Logik des Innenraums, anderseits dem gestalterischen Gleichgewicht der Fassade. Eine Holz-Beton-Verbunddecke bildet die akustische Trennung der drei Wohnungen. Der konstruktiv wirksame Brettstapel bleibt dabei als fertige Oberfläche der Decken sichtbar.
Die Erschliessung der oberen Geschosse erfolgt über die offene Treppenhauslaube an der Nordfassade, welche als Übergang zwischen der Quartierstrasse und dem Wohnraum einen visuellen und akustischen Puffer schafft. Das Element der Laube, die als Zugang der Wohnungen über dem Sockelgeschoss dient, ist aus alten Bauernhäusern bekannt.






 
 
 
 
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