TEGIA DA VAUT

PROJEKTSTANDORT: 7013 Domat / Ems
FERTIGSTELLUNG: 2013
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
PREIS/AUSZEICHNUNG: Anerkennung Region Ost
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Tanne
PROJEKTDETAILS: Schulbau
PROJEKTTRÄGER: Bürgergemeinde Domat / Ems, Theo Haas, Domat/Ems
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Architekturbüro Caminada, Gion A. Caminada, Vrin
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Mark Holzbau , Reto Lippuner, Scharans
INGENIEUR: Walter Bieler AG, Walter Bieler, Bonaduz

WEITERE:
Scrinaria Spescha Rueun, , Gion Spescha, Rueun


KURZBESCHREIBUNG:
Die „tegia da vaut Domat“ – Waldhütte - ist eine Schule im Wald. Das Gebäude steht als Bildungsort sämtlichen Waldberufen und Schulklassen, aber auch Gemeinschaften und Vereinen, eigentlich allen am Wald interessierten Menschen zur Verfügung.

„Plong Vaschnaus“ (Schafweide) ist die romanische Bezeichnung eines einzigartigen Gebietes in der Gemeinde Domat/Ems. Einzigartig darum, weil innerhalb eines engen Perimeters äusserst unterschiedliche Atmosphären herrschen. Der untere Teil der „Plong Vaschnaus“ ist Weideland und wird von Hochspannungsmasten und vom Lärm des Kieswerks beherrscht. Die Situation ist hochtechnisiert. Die Ebene geht über in bergiges Gelände, hinauf in den Wald. Beim Betreten des Waldes werden die Baumkronen immer dichter und die Flächen dunkler. Die Landschaft verändert sich innert kurzer Zeit. Man fühlt sich plötzlich in einer anderen Welt. Dann folgt eine Waldlichtung und es wird wieder heller. Dort spannt sich die langgezogene Wand eines Gebäudes auf. Seine geschuppte Holzfassade wirkt im ersten Moment als Sperre. Der untere Rand des Gebäudes folgt dem abfallenden Boden und die Dachkante steigt auf spielerische Weise zwischen den Baukronen zum Himmel. Das Gebäude bekommt allmählich eine weiche Form und verliert seinen Widerstand.

In der Wandfläche hat es ein tiefes Loch. Über einige Tritte leitet diese Durchdringung zu einem grossen Raum. Eine Doppelreihe aus großen, überdimensionierten Säulen steht Spalier. Ein einziges Material, das Tannenholz, bildet den Raum.
Das Material ist unterschiedlich strukturiert und bearbeitet. Es stützt, trägt, verbindet oder grenzt ab. An einem Ort wirkt das Holz geschichtet und schwer, an einem anderen ist es gewebeartig eingesetzt und erzeugt Leichtigkeit. Das Material und die Verarbeitung unterstützen die primäre Idee, die Bildung von Raum, das Aufgehoben- und Geborgensein.






 
 
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