DREIFAMILIENHAUS IN OBERRIEDEN

PROJEKTSTANDORT: 8942 Oberrieden
FERTIGSTELLUNG: 2014
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
PREIS/AUSZEICHNUNG: Anerkennung Region Nord
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Tanne
PROJEKTDETAILS: Mehrfamilienhaus, Neubau

ARCHITEKTUR/PLANUNG: pool Architekten, David Leuthold, Zürich
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: schaerholzbau ag, Walter Schaer, Altbüron
INGENIEUR: Ingenieurbüro Mathys AG, Hans-Rudolf Mathys, Huttwil

WEITERE:
Frey electric AG, , Werner Frey, Triengen
Lauber Ingenieure AG Holzbau & Bauwerkserhalt, , Beat Lauber, Luzern
Gebr. Imbach AG, , Markus Imbach, Fischbach


KURZBESCHREIBUNG:
Eingebunden in eine Siedlungsstruktur von historischen Gebäuden, wirkt das neue Dreifamlienhaus als selbstbewusster Baustein in der Kernzone von Oberrieden. Die schmale, vom Butzenbach durchschnittene Parzelle und die unterschiedlichen Lagequalitäten des Grundstückes bilden die Basis der Gebäudedisposition. Im Kontext der gewählten Volumetrie und des in Oberrieden nach wie vor typischen Nebeneinanders von meist hellen Steinhäusern und dunklen Holzscheunen lag ein Haus in Holzbauweise nahe.

Um Aussicht und Sonne optimal in die Wohnräume zu bringen wurde das Gebäude in der Längsrichtung geknickt. Der parallel zum Hang verlaufende Doppelgiebel ermöglicht grosszügige, gut bewohn- und belichtbare Dachräume. Aus Brandschutzgründen wurde im Gelenk des Gebäudes ein Treppenhaus aus Sichtbeton erstellt. Um diesen Kern legen sich die rohbelassenen, sichtbar genagelten, vorfabrizierten Holzelemente. Wand- und Deckenelemente sind als grossformatige Hohlkastenelemente ausgebildet, die ein Aufrichten des Holzbaus in etwa einer Woche ermöglichten. Die äussere Holzverkleidung besteht aus einer vertikalen, mit pigmentiertem Leinöl behandelten, sägerohen Fichte/Tannen-Wechselfalzschalung.

Die Gartenwohnung mit den grossen Schwingflügelfenstern wird vom alten Baumbestand geprägt. Über eine Dreivierteltreppe wird der obere Wohnungsteil in den Hauptwohnraum eingebunden und lässt die 24 Meter Tiefe spürbar werden. Die Dachwohnung ist über drei Split-Level organisiert. Der Wohn- und Essraum mit grosszügigem Eckfenster bringt die Morgensonne ins Gebäude. Auf dem zweiten, nach Süden ausgerichteten Niveau entsteht durch das grosse Faltschiebefenster und den vorgelagerten Balkon eine loggiaartige Innensituation. Die Einliegerwohnung ist dank einer grosszügigen, auffaltbaren Verglasung sehr hell und vermittelt ein Gefühl von Wohnen in der Baumkrone.

Dank offenem Raumkonzept und präzise gesetzten Schiebetüren lassen sich alle Wohnungen vielfältig nutzen und sind für verschiedene Lebensformen geeignet. Der geschliffene und geölte dunkelbraune Anhydritgussboden mit den rohen Holzwänden und Decken verleiht den Wohnungen eine warme, grosszügige Atmosphäre.






Foto: Ralph Feiner
 
 
 
 
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