KAENG KRACHAN ELEFANTENPARK

PROJEKTSTANDORT: 8044 Zürich
FERTIGSTELLUNG: 2014
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
PREIS/AUSZEICHNUNG: Anerkennung Region Nord
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Öffentlicher Bau, Neubau
PROJEKTTRÄGER: Zoo Zürich AG, Andreas Hohl, Zürich
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Markus Schietsch Architekten GmbH, Markus Schietsch, Zürich
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: ARGE Holzbau Elefantenpark Implenia Holzbau Strabag Holzbau, Paul Huber, Lindau
INGENIEUR: Walt + Galmarini AG dipl. Ing. ETH SIA USIC, Wolfram Kübler, Zürich



KURZBESCHREIBUNG:
Als erster Baustein des Masterplans zur Erweiterung des Zoos Zürich entstand der neue Kaeng Krachan Elefantenpark, der durch seine Grösse und seine Struktur eine zeitgemässe und naturnahe Haltung der zehn Elefanten ermöglicht. Modernen Zoophilosophien folgend tauchen die Besucher in den Lebensraum der Tiere ein und bekommen so ein ganzheitliches Naturerlebnis geboten.
Die architektonischen Elemente wurden daher im Zusammenspiel mit dem Landschaftsbild konzipiert, wobei Architektur und Landschaft in ein symbiotisches Verhältnis treten. Sämtliche sichtbaren architektonischen Bauteile wurden als Naturanalogien entwickelt. Die naturhaften und frei geformten Strukturen verweben sich mit der Natur und spannen den atmosphärischen Innenraum auf.
Das neue Elefantenhaus mit seinen Aussenbereichen liegt eingebettet in eine weitläufige Landschaft mit dichter Vegetation, die sich am Fusse einer felsigen Geländekante erstreckt. Das charakteristische Element des neuen Elefantenhauses ist seine eindrucksvolle Dachstruktur aus Holz.
Das Dach fügt sich als flache, freigeformte Schalenkonstruktion in die Landschaft ein und löst sich in eine netzartig transparente Struktur auf, die in ihrer organischen Gestalt Bezüge zum umgebenden Wald herstellt. Im Innenraum entfaltet das Dach seine atmosphärische Wirkung: Wie durch ein Blätterdach wird das Sonnenlicht durch die filigrane Dachstruktur gefiltert und erzeugt ein Licht- und Schattenspiel aus veränderlichen Lichtstimmungen mit spannungsvollen Kontrasten.
Die Dachschale überspannt eine Innenlandschaft mit dem zentralem Innengehege, um das sich der von üppiger Vegetation eingefasste Besucherweg legt, sowie den Unterwassereinblick, eine Besucherlodge und den für die Besucher nicht einsehbaren Managementbereich zur Pflege der Elefanten.
Das Dach ist als flache, über 80m freitragende Holzschale aus vernagelten Dreischichtplatten konzipiert, die am Rand aufliegt und mit ihrem dynamisch geschwungenen Dachrand auf die darunter liegenden Nutzungen reagiert. Die lamellenartige, sich konstant verändernde Fassadenstruktur zeichnet den Lastabtrag des Daches nach und wächst als organisch geformtes Band an den Dachrand an.
Die ikonographische Dachschale und die dynamische Fassade als atmosphärische Hülle und bildhafte ‚Naturkonstruktion‘ bündeln das Wesen des Entwurfes in einer Symbiose zwischen Architektur und Landschaft.






 
 
 
 
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