NATURBAD RIEHEN

PROJEKTSTANDORT: 4125 Riehen
FERTIGSTELLUNG: 2014
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
PREIS/AUSZEICHNUNG: Anerkennung Region Nord
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Lärche
PROJEKTDETAILS: Sportanlage, Öffentlicher Bau
PROJEKTTRÄGER: Gemeinde Riehen, Tobias Betschart, Riehen
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Herzog & de Meuron, Partners: Jacques Herzog, Pierre de Meuron, Wolfgang Hardt (bis 30.4.2011), Basel
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: PM Mangold, David Schreiber, Ormalingen
INGENIEUR: Pirmin Jung, Pirmin Jung, Sargans

WEITERE:
Rapp Architekten AG, , Paul von Crailsheim, Basel
Wasserwerkstatt Planungsbüro für Badegewässer, , Claus Schmitt, Bamburg


KURZBESCHREIBUNG:
An der Grenze zu Basel liegt die Gemeinde Riehen im sanft auslaufenden Tal der Wiese, einem Zufluss des Rheins. Die Riehener Bürger warten seit Jahrzehnten sehnsüchtig auf ein neues öffentliches Schwimmbad - mehrere Anläufe für einen Ersatz des veralteten Bades am Ufer der Wiese schlugen fehl. Der Bau eines Schwimmbades für die Gemeinde Riehen begleitet Herzog & de Meuron seit ihren Anfängen. Nach einem gewonnenen Wettbewerb 1979 und mehreren, nicht realisierten Projekten in den folgenden Jahren begann Herzog & de Meuron 2007 erneut über ein neues Bad nachzudenken. Den Veränderungen der Jahre Rechnung tragend, kam der Gedanke auf, statt eines konventionellen Bades mit einer mechanisierten und chemischen Wasseraufbereitung ein naturnahes Bad mit biologischem Filterkreislauf zu favorisieren. Dieser Ansatz wurde von den Bürgern der Gemeinde Riehen öffentlich diskutiert und in einer Abstimmung für gut befunden. Das übliche, geometrische Schwimmbecken mutierte zum Badesee - die technischen Maschinenräume und Anlagen verschwanden zugunsten von kaskadenartigen, bepflanzten Filterterrassen. Diesen Ideen folgend und gleichzeitig die hölzernen Basler Rheinschwimmbäder mit ihrer zeitlosen Erscheinung vor Augen, entstand der Gedanke, das Naturbad in dieser lebendigen Tradition der hölzernen „Badi“ zu entwickeln.rnrnMit zwei Seiten an einer abknickenden Strasse gelegen und im Westen an ein Privatgrundstück stossend, schirmt sich das Bad zu diesen Nachbarn mit einer hölzernen Umfassungswand ab. Nach Süden zum Fluss öffnet sich die Anlage - sie wird nur durch eine grüne Hecke begrenzt. Die Umfassungswand entwickelt sich im Osten zum Badehaus mit dem Eingang und den zugehörigen Nutzungen, während die Holzwand im Norden und Westen ein über 200m langes überdachtes Solarium mit Liegebänken offeriert. All diese Teile des Bades fokussieren den Blick auf die Mitte der Anlage - den Badesee. Die „Nicht-Technische“ Zentrale des Bades, die biologischen Wasserklärbecken sind landschaftlich in den Hang auf der anderen Seite der Strasse eingebettet. Zusammen mit einigen Angeboten für die Freizeit formen sie dort einen das ganze Jahr über frei zugänglichen Bereich zur Erholung der Bürger von Riehen. Das Bad ist von seiner ökologischen Reinigungskapazität auf 2000 Badegästen pro Tag ausgelegt.rn






 
 
 
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