HAUS AM WALDRAND

PROJEKTSTANDORT: 8856 Tuggen
FERTIGSTELLUNG: 2011
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Zeder
PROJEKTDETAILS:
PROJEKTTRÄGER: , Yvonne Huber, Tuggen
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Architekturbüro Herbert Bruhin, Dipl. Architekt ETH SIA, Herbert Bruhin, Siebnen
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Hüppi Bedachungen & Spenglerei, Jürg Hüppi, Goldingen
INGENIEUR: Walter Böhler AG, Roland Merk, Jona

WEITERE:
Arento AG, , Patrick Küng (Bauleitung), Hinwil


KURZBESCHREIBUNG:
Projektbeschrieb: Haus am Waldrand, Tuggen
Das Einfamilienhaus Tuggen liegt am Waldrand des Buchberges und spielt mit den beiden sehr unterschiedlichen Aussichten, die man vom Haus aus geniessen kann. Gegen Süden geht der Blick in die weite Linthebene und in die Voralpen. Gegen Norden und Osten blickt man hingegen zum Wald und spürt so die Typologie des ‚Waldhauses’ mit Kamin. Die grossen, langen Fenster befinden sich in Hangrichtung und die beiden seitlichen Fassaden sind eher geschlossen und mit Lochfenstern versehen.

Von der Situation her war man an einen Gestaltungsplan gebunden, der vom Architekturbüro Graber & Pulver aus Zürich und Bern erstellt wurde. Dies erklärt auch, dass die Häuser relativ nahe zueinander stehen und nicht versetzt sind. Um das Haus besser in den Hang einzubetten, wurde ein Splittlevel gewählt, der die Niveaus halbgeschossig überwindet. Um den Hangverlauf zusätzlich zu betonen, verläuft das Dach parallel dazu.

Das Haus ist so in den Hang gesetzt, dass der Eingang des unteren Erdgeschosslevels und der Gartenausgang auf dem zweiten Erdgeschosslevel ebenerdig sind. Dies ist von Vorteil, so dass man vom Wohnzimmer aus oder von den Schlafzimmern nur eine halbe Treppe überwinden muss, um in den Garten oder zum Besucher-WC und Eltern-schlafzimmer zu gelangen. So sind die vertikalen Wege im ganzen Haus sehr kurz gehalten.

Das Erdgeschoss weist einen kompakten Grundriss auf und das Dachgeschoss im Kontrast dazu einen sehr offenen und fliessenden Raum. Das Dachgeschoss wird durch den Küchen-/Cheminéekern aus Beton und mit dem Bücherregal gegliedert. Von der Galerie aus kann man sowohl ins Dorf hinunter schauen, als auch durch das sieben Meter lange Panoramafenster zum Buchberg hin. Da das Haus nahe zum vorderen Haus steht, war mir wichtig, dass sowohl vom Wohnzimmer aus, als auch vom Galeriegeschoss der Blick in die Landschaft frei ist.

Im Innenausbau wurden wenige, aber edle Materialien verwendet: Schiefer in den Bädern, Eiche am Boden und Sichtbeton für die Decken und den Küchenkern. Der Betonkern wurde mit einem Pigment eingefärbt, der an eine Aubergine erinnert und mit der grünen Rückwand des Bücherregales kontrastiert.

Die umliegenden Bauernhäuser haben oft kleinformatige Rundschindelverkleidungen. Diese Art der Fassadenverkleidung wurde beim Haus Tuggen aufgenommen und auf eine moderne Weise neuinterpretiert. Als Holz wurde eine Western Red Zeder gewählt, die mit der Zeit silbergrau werden wird. Es handelt sich um eine hinterlüftete Konstruktion.

Das Haus Tuggen ist nach dem Minergiestandard gebaut und die Bauherrin hat auch das Label dafür erhalten.



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Fassade West und Nord, Atelierfenster mit Blick zum Wald
 
 
 
 
 
 
 
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