HAUS TROTTENWEG

PROJEKTSTANDORT: 8610 Uster
FERTIGSTELLUNG: 2007
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Neubau, Einfamilienhaus
PROJEKTTRÄGER: , Familie Petrig-Schleich , Uster
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Lüscher-Lüscher Architekten GmbH, Knut Lüscher, Winterthur
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Schindler & Scheibling AG, Georg Bösch, Uster
INGENIEUR: Reto Moggi AG, Reto Moggi, Herisau



KURZBESCHREIBUNG:
Haus Trottenweg

Auftraggeber
Das Haus Trottenweg wurde für eine Familie mit 4 Kindern entworfen. Die Wahl der Holzbauweise war aussergewöhnlich, nur wenige Bauherren lassen sich bei Villenbauten dieser Grösse für einen Holzbau begeistern.

Entwurf und Lage
Das Haus Trottenweg mit seiner Aussicht über Dächer und die fernen Alpen, liegt am sonnigen Südhang der Stadt Uster. Die weissen Holzkuben, auf dem steinernen Sockel aus Kalkstein, schweben über einer Blumenwiese, wo sich bis vor 10‘000 Jahren noch die letzten Eismassen der Würm-Eiszeit wälzten.
Eine starke Dynamik prägt diesen Ort und der Entwurf dieses Hauses ist ein Spiel mit sich überlagernden Spannungsfeldern und das Durchbrechen von Schotten. Der Ort und die Erinnerungen ans Eis entschwinden langsam, wenn man sich vom Eingang nach oben, durch das Haus bis in den Lichtraum bewegt.

Konstruktion
Das Gebäude besteht aus einem Sockelgeschoss aus Stahlbeton und einer darüber liegenden Holzkonstruktion. Das Gebäude wird durch hangseitige Schotten ausgesteift. Südlich vorgelagerte Stahlstützen übernehmen vertikale Lasten und ermöglichen eine flexible Raumteilung. Die Fassade besteht aus einer weiss gestrichenen, vertikalen Fichtenholz Schalung. Das Gebäude wurde auf Erdbeben gerechnet.

Ästhetik
Die hohen Ansprüche des Bauherrn in Funktion und Ästhetik lassen sich in diesem Entwurf mit ökologischem und energiebewusstem Denken kombinieren. Ein angenehmes Raumklima entsteht durch die diffusionsoffene Gebäudehülle aus Holz und natürlichen Materialien. Die Materialisierung ist bewusst zurückhaltend gewählt und auf Kalkstein, Weissputz und geöltes oder weiss gestrichenes Holz reduziert. Das Gebäude ist dadurch eine dezente, ruhige Einheit geworden, in welcher die Individualität seiner Bewohner zur Geltung kommt.

Farbkonzept
Ein Gebäudesockel aus Kalkstein, der sich als Ausdruck des Harten, Schweren aus dem Grund erhebt, übernimmt den Farbton der herbstlichen Magerwiese. Darüber schwebt das Gebäude in leichtem weissem Holz.

Energiekonzept
Das Haus Trottenweg ist als Solarhaus geplant. Eine vorgelagerte Balkonzone beschattet im Sommer die Südfassade und öffnet sich Winter der wärmenden Sonne. Das Gebäude wird mit Sonnenenergie in Kombination mit einer Wärmepumpe geheizt. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Bodenheizung. Das Gebäude besitzt eine kontrollierte Wohnungslüftung.

Lichtraum
Der Lichtraum ist eine frei, schwebende Holzkonstruktion und statisch eine sehr komplexe Konstruktion. Im Spannungsfeld der Dynamik des Projektes, ist der Lichtraum der in sich ruhende Nukleus des Hauses.
Im von James Turrell inspirierten, meditativen Raum entschwindet der Ort. Symbolisch reflektiert die Architektur die innere Losgelöstheit dieses Raumes.
WEBSITE:
www.l-l.ch



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