UMBAU BAUERNHAUS MIT SCHEUNE

PROJEKTSTANDORT: 8500 Frauenfeld
FERTIGSTELLUNG: 2011
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
loading
VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Lärche
PROJEKTDETAILS: Umbau
PROJEKTTRÄGER: , Stephan Winkler, Frauenfeld
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Staub Wittwer Architekten AG, Daniel Wittwer, Zürich
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Ernst Herzog AG, Pius Trost, Frauenfeld
INGENIEUR: SJB Kempter Fitze AG, Christoph Meier, Frauenfeld



KURZBESCHREIBUNG:
Städtebaulich war uns wichtig, das bestehende Bauernhaus mit Scheune in Ausdruck und Massstäblichkeit zu erhalten. Die Materialität Holz, ausgeführt als anonyme Architektur durch Zimmermannsarbeit, war dabei ein entscheidender Faktor. Die Scheune als Nutzbau wurde in einen Wohnbau überführt, ohne den Charakter des Bauernhauses mit Scheune zu verunklären. Analog zu Umnutzungen von Industriebauten zu Lofts entstand hier eine attraktive Wohnform aus einer landwirtschaftlichen Baute, wie sie in der Schweiz häufig vorkommt und das Ortsbild prägt.

“Wir wohnen in einer umgebauten Scheune. Das spürt man im Haus stark, nur ist es schwierig zu beschreiben. Es hat etwas mit den luftigen Räumen zu tun, den Durchblicken durch das ganze Haus, den grossen Schiebefenstern, die an Tore erinnern, und den Schiebetüren, die im offenen Zustand den Raum durchfliessen lassen und geschlossen intimere Räume herstellen.

Bei der Planung war schnell klar, dass wir Holz nicht nur für den konstruktiven Teil, sondern auch für die Oberflächen verwenden wollen. Die roh belassenen Dreischichtplatten im Innern sind fugenlos gestossen. Dies verleiht ihnen eine Einheitlichkeit, als ob die Räume aus einem grossen Baumstamm herausgesägt wären. Auf der Laube und an der Fassade haben wir unbehandeltes Lärchenholz mit möglichst schmalen Fugen verwendet. Hier kann man das Holz riechen und fühlen.

Grosse Freude haben wir auch an den liebevollen und gleichzeitig kräftig zeichnenden Details im Holz. Die Ornamente in den Schiebeläden, den Verkleidungen der Fenster auf der Giebelfassade und der Laubenbrüstung geben den Schutzelementen eine ungezwungene Leichtigkeit und bescheren den Räumen dahinter ein unbeschreibliches Licht und Schattenspiel. Die beanspruchten Holzteile im Innern aus Eiche, wie Handläufe, Schrankgriffe, Schiebetürleisten und Treppentrittkanten sind über den Gebrauchswert hinaus schöne Blickfänge, die uns durchs ganze Haus begleiten.“ Zitat Bauherr



< Zurück zur Auswahl


 
 
 
 
 
141##0#0#0