WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS «AM NEUHAUSPLATZ»

PROJEKTSTANDORT: 3097 Köniz
FERTIGSTELLUNG: 2015
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
PREIS/AUSZEICHNUNG: Anerkennung Region Mitte
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Tanne
PROJEKTDETAILS: Mehrfamilienhaus, Neubau, Kunstobjekt, Gewerbe-/Industriebau
PROJEKTTRÄGER: Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ursula Frauchiger, Bern
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Büro B Architekten AG, Dan Hiltbrunner, Bern
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Kühni AG, Markus Gerber, Ramsei
INGENIEUR: Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Stefan Zöllig, Thun

WEITERE:
Frutiger AG Generalunternehmung, , Theo Fahrni, Thun


KURZBESCHREIBUNG:
Das Wohn- und Geschäftshaus «Am Neuhausplatz» liegt in zentraler Lage in Köniz und nimmt als 5-geschossiger Bau in Form eines Viertelkreisbogens, dem ein differenziert zonierter, öffentlich zugänglicher Platz vorgelagert ist, den städtebaulichen Massstab und die Form des benachbarten Gebäudes auf und bildet mit diesem zusammen den ostseitigen Abschluss des Neuhausplatzes. Das Gebäude umfasst total 33 Mietwohnungen. Im Erdgeschoss sind platzseitig 470m² publikumsorientierte Nutzungen und im gartenseitig belichteten Sockelgeschoss zusätzlich 495m² Gewerbeflächen vorgesehen. Im Sockelgeschoss ist direkt unter der Vorfahrt eine Autoeinstellhalle angeordnet. Der Baukörper als Ganzes orientiert sich mit der einspringenden, vorzonenbildenden Arkade im überhöhten Erdgeschoss und mit den in den Obergeschossen vorspringenden Wohnungen volumetrisch gegen den Stadtraum. Die Wohnungen generieren einen wesentlichen Teil ihrer Qualität aus dem den Baukörper durchdringenden Wohn-/Essbereich und dem dadurch entstehenden spannungsvollen Ausblick in die zwei verschiedenartigen Aussenräume. Platzseitig weisen sie in den Baukörper eingezogene Loggien, gartenseitig auskragende Balkone auf. Die unteren Geschosse einschliesslich des Erdgeschosses in Massivbauweise sowie die vier auskragenden Obergeschosse in vorgefertigter Holzbauweise sind im «Minergie Eco» Standard erstellt. Das Gebäude verfügt über eine äusserst identitätsstiftende und charakteristische Fassade. Die Obergeschosse werden durch leicht schimmernd gestrichene vertikale Holzlamellen zusammengefasst, deren rhythmische Anordnung von senkrechten 4-geschossigen Lamellenfeldern einen eigenständigen städtischen Ausdruck aufweist. Die deckende Holzlasur mit veredelten Aluminiumpigmenten bietet einen extra hohen Lignin- und UV-Schutz. Die Lamellen sind sowohl vor opaken Wandfeldern wie teilweise auch vor Fenstern und Loggien angeordnet. In den Obergeschossen übernehmen radial angeordnete, beplankte Holzrahmenbauwände die vertikale Lastabtragung des Gebäudes. Um den Schall- und Brandschutzanforderungen gerecht zu werden, sind die Holzrahmen doppelt mit Gipsfaserplatten beplankt. Sämtliche tragende Wände sind in allen Geschossen übereinander platziert, so dass ein einfaches vertikales Tragwerk ohne lange Unterzüge besteht. Die Aussenwände sind mit einer schwarzen Wetterschutzfolie abgedeckt. Davor sind die hell kontrastierenden Holzlamellen angeordnet. Zwischen den Tragachsen sind die Geschossdecken mit einer Spannweite bis zu 5.70 Meter gespannt. Die von unten sichtbaren lasierten Brettstapeldecken wurden aus Brandschutzgründen mit einem Überbeton ergänzt. Der statische Verbund dieser zwei Schichten wird mittels Schubkerven im Auflagerbereich sichergestellt.






 
 
 
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